Sprechstunde

Just one Minute

28.01.2016

 fordert die Menschen dazu auf für eine Minute aus ihrem Alltag herauszukommen und den Menschen zu gedenken, welche ihr Leben für ein besseres Leben gelassen haben.

Nach dem schwersten Bootsunglück vor Lampedusa, welches sich letzten Frühling erreignet hat und ca. 800 Menschenleben gekostet hat, war nicht nur diese tragische Meldung in der Zeitung. Gemäss einem Artikel sind Herr und Frau Schweizer die glücklichsten Menschen der Welt.

Diesen Gegensatz greift die Künstlerin Beatrice Fleischlin zusammen mit dem Südpol auf und inszeniert jeweils am letzten Sonntag des Monats ein bewegendes, provokatives Bild. Leichen, in weisse Leintücher gewickelt, welche dort am Boden liegen, wo normalerweise Touristen Fotos schiessen. Dazu zwei Informationstafeln.

Die Aktion löste Kontroversen aus und war vielleicht sogar dafür mitverantwortlich, dass die SVP der Stadt Luzern heute als einzige Partei den finanziellen Beitrag für das Südpol nicht erhöhen wollte - erfolglos.

"Just one Minute" polarisiert auf jeden Fall und so wurde die Aktion nicht nur in Luzern, sondern auch in anderen Städten der Schweiz, sowie in Berlin, aufgeführt. Trotz Erfolg werden in Luzern wohl nur noch an vier Sonntagen in Bettwäsche gehüllte Leichen anzutreffen sein.

Bis vor Kurzem war Beatrice Fleischlin noch mit einem Nachhilfeunterricht «Islam für Christen» unterwegs, nun plant sie bereits ein neues Theater, welche sie mit unbegleiteten minderjährigen AsylbewerberInnen (UMA) durchzuführen wünscht. Bis dahin hier der Podcast zum Nachhören oder am 31. Januar 2016 gegen Mittag irgendwo am Boden in Luzern.

Islam für Christen

 

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