29.11.2021
von
Andrea Brawand
Dieses Album würde ich mir anhören, wenn ich um drei Uhr morgens mal wieder richtig weinen wollen würde. Oder Inspiration für einen Poetry Slam bräuchte (das ist ein Kompliment, versprochen).
Damit will ich eigentlich einfach sagen, dass auch dieses Album von Nick Furrer - oder Haubi Songs, wie man ihn wohl eher kennt - auf melancholische und düstere Elemente gestützt ist. Der Name sagt's ja schon; "100 Siite Heartbreak" halt.
Das vierte Album des Ex-Alvin Zealot-Bassisten soll schlussendlich aber einen musikalischen Trost darstellen - sei es für die, mit einem gebrochenen Herzen oder auch für die, bei denen das Ding noch intakt ist.
Hier wird man ermutigt während man mit persönlichen Tragödien, Depressionen, dunklen Kapiteln der Welt konfrontiert wird. Man merkt's - es ist ein Lockdown-Album. Da hat's uns wahrscheinlich alle etwas genommen.
"Prosecco" ist zum Beispiel stark den Gefühlen, denen er während der Selbstisolation ausgeliefert war, gewidmet. Also nicht nur ein Heartbreak-Album im Sinne der Liebe, sondern auch der Selbst.
"Creep" hingegen verkörpert wahrscheinlich genau das, was du dir unter einem herzzerbrochenen Album so verstellst. Halt eine Trauer gegenüber einer/einem Expartner*in. Aber auf poetische, artistische, atmosphärische Art, die einem irgendwie nahe geht.
Man hört die Persönlichkeit des Albums. Man hört die Wichtigkeit der Messages für Haubi Songs. Man hört die Stimme der Generation und die Gebrochenheit.
Und man hört halt auch das Schmunzeln zwischen den Zeilen hervorschweben.
:)
:)
"100 Siite Heartbreak" von Haubi Songs erschien am 26. November 2021 via das Label Red Brick Chapel.
Unsere Alben der Woche findest du auch gesammelt als Spotify Playlist:
Wir konnten hier im 3FACH schonmal mit dem Luzerner hinter Haubi Songs etwas reden - das Interview kannst du dir grad' hier anhören.