Album der Woche

Krista Papista - Fucklore

25.07.2022
von Jonas Albrecht

Wo und wie wird heutzutage Folklore verwendet und gefeiert? Laut der zyprischen Künstlerin Krista Papista haben nationalistische Projekte die Folklore längst gestohlen. 

"Das Konzept der Folklore kann nicht aus sich heraus als Instrument der sozialen Auseinandersetzung akzeptiert werden, denn das würde die Übernahme seiner impliziten nationalistischen Voraussetzungen bedeuten.”

Die in Berlin lebende Produzentin greift auf ihrem neusten Album Fucklore Stile und Sounds der Volksmusik aus dem Mittelmeerraum und Balkan auf und verwebt diese zu eigenwilliger und politisch geladener Musik. Diese mit Elektronik und Punk gespickte Musik stellt einen subversiven Gegenpol zum homogenen nationalistischen Narrativ. Auf abenteurliche und expressive Weise schmeisst dich Papista in ihrer so visuell wie auditiven Kunst umher, so dass kein Stein auf dem anderen bleibt. Im Gegenteil: Papista greift bewusst politisch motivierte Neuerfindungen der Geschichte an und versucht diese mit queerem Spirit zu beschreiben. Sehr pointiert und vielschichtig stellen die 13 Tracks von Fucklore so einiges in Frage. Festhalten und eintauchen!

"Diesen Sommer hat eine Gruppe von Teilnehmern in Berlin ein EST-Seminar nachgestellt, bei dem man Traumata physisch abschält, um einen Zustand des "Nichts" zu erreichen, und wir haben es auf Film festgehalten. Daraus wurde das energiegeladene Musikvideo für ΣΥΜΦΩΝΙΑ *Agreement unter der Regie von Oliver Mcgarvey." - Kirsta Papista

Album der Woche

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