09.12.2024
von
Priya Kumar
"Drum Therapy“ ist nicht einfach nur ein weiteres Album, es ist eine Reise durch verschiedene Zustände. Eine Erfahrung die sich nicht direkt in Worte fassen lässt, aber dennoch alles über die Musik aussagt. Die Frage, ob die Musik von Kush K in eine völlig andere Richtung hätte gehen können, stellt sich hier nicht mehr. Alles was Kush K in der Vergangenheit an Ansätzen präsentierte, fügt sich in „Drum Therapy“ zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen. Es ist ein Werk, das rückblickend wie eine logische Konsequenz aus den vorangegangenen Alben erscheint, aber auch den Mut hat, neue Wege zu gehen.
„Slow Saturation“ (2018), „Lotophagi“ (2020) und „Your Humming“ (2022) bauten die Brücke und „Drum Therapy“ ist nun das Werk, das diese Entwicklung auf die Spitze treibt. Es ist ein faszinierendes Zusammenspiel von Kontrasten. Zarte, sphärische Melodien treffen auf rohe, kraftvolle Breaks. Eine Kombination aus Leichtigkeit und Härte, die Hörer*innen immer wieder herausfordern könnte. Die Musik wirkt auf der einen Seite entschlossener und ernster, auf der anderen Seite verliert sie sich nicht in klaren, einfachen Strukturen, sondern bleibt mehrdeutig und offen für Interpretationen.
" …all you wanted is to have a life
you never really here
you never really here
you never really here
..."
Inhaltlich ist „Drum Therapy“ eine Mischung aus verschiedensten Eindrücken, die eine klare Richtung verweigern. Es geht um alles und gleichzeitig um nichts – und gerade diese Unbestimmtheit macht den Reiz des Albums aus. In gewisser Weise könnte man sagen, dass es eine durchgehende Reise ins Unbekannte ist, eine musikalische Expedition, die keine klaren Antworten liefert, sondern den Hörer*innen vielmehr einlädt, sich mit den Fragen auseinanderzusetzen.
Mehr Musik-Highlights findest du in unserer Playlist!