01.11.2021
von
Jonas Albrecht
Die Tuba und ihre Spieler*innen hatten (und haben?) es wohl nicht immer leicht, die verdiente Aufmerksamkeit zu bekommen. Deshalb hat der amerikanische Musiker Joel Day den Welt-Tuba-Tag ins Leben gerufen, welcher seit 1982 jeden ersten Freitag im Mai gefeiert wird. Wenn die Tuba in den letzten Jahren neuen Aufschwung bekommen hat, dann liegt das ohne Zweifel auch an Theon Cross. Der Londoner Musiker rückte in und um die Projekte Sons Of Kemet, Ezra Collective, Nubya Garcia, Makaya McCraven und Moses Boyd das tiefste aller Blechblasinstrumente neu ins Bühnenlicht. Cross wird unterdessen als Schlüsselfigur der Londoner Jazzszene gepriesen und sein Spiel und Sound als innovativ, bahnbrechend und ideenreich umschrieben.
Nach seinem viel gelobten Debut "Fyah" (2019) folgte letzten Freitag die neue Scheibe "Intra-I". Angetrieben von seinem Atem formt Cross ein Klangsystem, das die Möglichkeiten der Tuba neu definiert. Wie der Name bereits verrät handelt das Album von der Reise in sich selbst, es soll eine Begleitung für die persönliche Reflektion sein. Cross spiegelt dabei sein eigenes Erbe wider und verbindet Jazz mit Dub, Hip-Hop, Soca, Grime und anderen Klängen, die mit der afro-karibischen Diaspora verbunden sind. Das Resultat ist eine ergreifende Feier der Schwarzen Musik. Subwoofer empfohlen.
Intra-I von Theon Cross erschien am 29. Oktober 2021 via New Soil.
Unsere besten Alben findest du auch gesammelt als Spotify Playlist: