Bestes Stück

Die Besten Stücke Der Woche 38

19.09.2017

Archy Marshall war gerade einmal 16 Jahre alt, als er mit dem Projekt ZooKid in der weltweiten Indie Szene für Aufmerksamkeit sorgte. Heute ist er 23-jährig, unter dem Namen King Krule bekannt und wird am 13. Oktober unter eben diesem Namen sein zweites Album veröffentlichen. Vergangenen Mittwoch erschien bereits die erste Single dieser Platte. «Dum Surfer» ist eine kleine Horror Indie Nummer. Dafür eignet sich seine tiefe Stimme mit den extremen Akzenten perfekt. Und auch das Video vermittelt eine düstere Stimmung. King Krule spielt mit einer Band von Zombies vor einem Publikum, in welchem gerade mal ein alter Mann sitzt. King Krule hat sich mit «Dum Surfer» zwar nicht neu erfunden, sondern bleibt seinem Punk Jazz und Dark Hop treu, aber das kann er halt echt auch verdammt gut. Sich das Video anzuschauen und den Track reinzuziehen, lohnt sich auf jeden Fall und verkürzt die Wartezeit bis zum Album-Release.

Jamie XX, dessen Band The XX im Januar verschiedenste Nummer 1 Plätze mit ihrem Album "I See You" besetzte,  gehört bereits seit mehreren Jahren zu den angesagtesten Produzenten im Pop- und Elektro-Zirkus. Nun hat Jamie XX vom Song «On Hold» von The XX einen Remix rausgebracht, der selbst ziemlich erfolgreich werden könnte. «On Hold» ist eigentlich für sich bereits eine tanzbare Nummer des Albums «I See You». Doch Jamie XX hat jetzt eine noch clubtauglichere Version daraus gemacht. Der Beginn des Songs erinnert an Hits der 00er Jahre wie «Lady» von Modjo oder den ein oder anderen Fat Boy Slim Track. Nach 2 Minuten kommen dann aber Techno Elemente hinzu, die dem Track einen Rave Vibe geben und den Hörer schon eher in die 90er Jahre zurück versetzen. Ob 90er oder 00er – Jamie XX hat dem Song «On Hold» seine ganz eigene Note gegeben und aus ihm einen zeitgemässen Dance Track auf höchstem Niveau geformt.

Das Indie Label «The Native Sound» hat Zuwachs bekommen – Plastic Flowers wird in Zukunft seine Musik bei ihnen veröffentlichen. Plastic Flowers, das ist ein griechischer Songwriter, der mittlerweile in London wohnt. Und der Umzug in die Metropole scheint ihm richtig gut getan zu haben. In Griechenland habe er immer versucht, eine Stimmung zu verkörpern, welche eigentlich nie da war. Nach einigen Monaten in der riesen Stadt, ganz alleine und auf sich gestellt, packte ihn dann das Heimweh – und die bedrückte Stimmung für seinen Shoegaze Sound war zum ersten mal auch in Wirklichkeit da. Die Musik und die Texte wurden persönlicher, wie auch der Song «How Can I» schön aufzeigt. Selber hat Plastic Flowers gesagt, er habe trotz der bedürckten Stimmung die Schönheit seiner «personal mess» entdeckt. Und so mit verzerrten Gitarren und schwerem Bass einen popigen und darkwavigen Song geschrieben, der viel Potential besitzt. «How Can I» ist die erste Single des kommenden Albums «Absent Forever», welches am 11. Oktober bei The Native Sound erscheinen wird.

Der Do It Yourself Pionier Ariel Pink veröffentlichte vergangenen Freitag sein sage und schreibe 11tes Studio Album! «Dedicated To Bobby Jameson» heisst die Platte. Ariel Marcus Rosenberg, besser bekannt als Ariel Pink, ist mittlerweile 39 Jahre alt und veröffentlichte 1999 sein erstes Album. Ein alter Hase also. Deshalb geniesst er aber auch einen beachtlichen Status in der alternativen Musikszene. Er hat den DIY approach geprägt und den unverwechselbaren Vintage Sound kreiert, der sich zu seinem Markenzeichen herauskristallisiert hat. «Dedicated To Bobby Jameson» ist dabei ein Paradebeispiel für die Musik von Ariel Pink. Psychodelisch und Surfig, mit Showtune Charakter und catchy Hooks und Licks. Bobby Jameson, das war übrigens ein Musiker-Nerd, der vor allem auf Youtube und auf seinem Blog immer wieder Musik Perlen ausgrub und entdeckte. 2015 verstorben, hat Ariel Pink Bobby’s Blog erst nach dessen Tod entdeckt. Ariel Pink sah im Blog eine Art Autobiographie und entdeckte viele Parallelen zu sich selbst. Und deshalb hat er ihm nicht nur den Song «Dedicated To Bobby Jameson», sondern auch gleich das gleichnamige Album gewidmet.

Das Genre No Wave ist heute so gut wie ausgestorben – leider. Obwohl No Wave noch immer ein Kult Musikstil ist, gibt’s kaum neue Bands, die Sound à la ESG oder Liquid Liquid machen. Das hat auch die Glasgower Band Golden Teacher erkannt. Sie bedauert das Aussterben des Genres genauso sehr wie wir. Und haben den No Wave deshalb mit ihrem neuen Track wieder aufleben lassen. «Sauchiehall Withdrawal» heisst dieser und beweist, dass es durchaus noch möglich ist, modernen No Wave zu machen. Alte Einflüsse wie zum Beispiel von ESG treffen dabei auf moderne Inputs von Grössen wie beispielsweise LCD Soundsystem. Verspielt, rhythmisch und viel Groove – das ist auch genau, was man vom Debut Album von Golden Teacher, welches am 9. November erscheint, erwarten darf.

 

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