01.11.2021
von
Andrea Brawand
Schauderhaft schön, düster und wunderbar, eine nordisch-folklorische Klangwelt - das beinhaltet das Solo Projekt von Karin Dreijer. Oder halt Fever Ray.
Eine Kombination aus ihren eigenen Erfahrungen während der Zeit nach der Geburt ihrer zweiten Tochter und einer Liebe zum Detail; "Fever Ray" fesselte (und fesselt immer noch) Hörer*innen an jeden Track des Albums. Fragile aber artikulierte Sounds sowie minimalistische Beats fordern das Zuhören - das genaue Zuhören, eine absolute Hingabe zu jedem einzelnen Track; die Nuancen kommen nach jedem Hören des Albums mehr und mehr hervor, ersetzen die Gleichheit der Tracks mit einer Unverkennbarkeit, gewöhnt dich an die Nervosität der Stücke, an den verspannten Flair.
Der Anspruch auf den eigenen Körper und ihr Queer-sein - Fever Ray lebt in ihrem Debut Album ihres Solo-Projekts eigene Probleme und Ideale und Forderungen und Träume aus. Zurecht.
Verschwörerisch inmitten von prasselnden Drums und leicht tropischen Synths in "Seven". Düster und schlummernd in "Concrete Walls" mit verlangsamter Stimme, die sich zu einem dröhnenden Gähnen entfaltet. Die dazugehörigen Lyrics, die den unergründlichen Track begleiten. Alles auf einmal. Alles bewusst. Alles bedacht.
Das self-titled Album von Fever Ray erschien am 12. Januar 2009 via das Label Rabid Records.
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