25.09.2023
von
Vanessa Scheidegger
Eine dunkle, raue Folkstimme aus den 70ern, die auch 2023 noch dein Ohr verdient.
Sie wollte nicht als Musikerin bezeichnet werden, denn sie war mehr als das. Norma Tanega war Malerin, Songwriter, Lehrerin, beherrschte mehrere Instrumente und schaffte es Sound zu kreieren, der vor Freude nur so sprüht. "Joy" war generell ihr Motto - sie machte was ihr Freude bereitet. Mit ihrem ganz eigenen Rhythmus ging sie durchs Leben und so produzierte sie auch ihre Musik.
“I always played for personal joy, and that could make things difficult. Music is for pleasure"
Norma Tanegas Musikstil war stärker vom Blues geprägt als von dem Folk der damaligen Zeit. Ihre Stücke begleitete sie oft selbst mit der Gitarre, die einen stark perkussiven und fast rockigen Charakter hatten. Und gekrönt wird der Sound mit ihrer tiefen, rauhen, bewegenden Stimme. Obwohl Walkin' My Cat Named Dog damals als eher unkoventionell galt, schuf sie damit einen internationen Hit.
Das Lied entstand aus einem Protest gegen den Vermieter, der ihr keinen Hund in ihrer Wohnung in Greenwich erlaubte. Also kaufte sie eine Katze, die sie "Dog" nannte und spazieren führte.
Der Song Walkin' My Cat Named Dog wurde 1966 via New Voice Records veröffentlicht.
Der Song Walkin' My Cat Named Dog war ihr einziger Mainstream Erfolg. Das vermutlich, weil ihr Sound der Zeit voraus und zu experimentell war. Aber auch der Rest des gleichnamigen Albums macht ganz deutlich, warum Tanega immernoch ein Folk-Favourite unter den Kenner*innen ist. Es ist erfrischend und verbreitet Freude.
Nebst dem, dass sie selbst Songs produzierte, schrieb Norma Tanega auch Songs für andere Künstler*innen. Darunter für Dusty Springfield, mit der sie auch eine romantische Beziehung führte. Die Songs Go my Love und No stranger am I wurden beispielsweise von Norma Tanega geschrieben.
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