GEDANKEN-SPIRALE
*ÜÜÜÜÜÄÄÄHH*
Musik dient oft als Sprache für das Unsagbare, denn sie ist ein Kanal für die tiefsten Emotionen und Gedanken. Gedanken, welche irgendwo im Kopf umherschwirren, finden nicht selten ihren Weg in die Melodien und Harmonien von Kompositionen. Aber auch innerhalb von Texten kann das, was den Künstler*innen auf dem Herzen liegt, ausgedrückt werden. Das ist die Magie der Musik. Manchmal äusserst nahbar, manchmal sehr brutal und vielleicht auch teils etwas undurchsichtig. Genau das zeigen die neusten Veröffentlichungen der Schweizer Musikszene.
Breit & Tief
Eine eher experimentelle Pop-Produktionen, mit breiter Klanglandschaft, Genre untypischen Electronic Elementen und tiefen Bässen. Dazu die Stimme einer Sängerin, welche über tief emotionale, persönliche Themen schreibt. Beim Album Losing You Isn't My Fault von der Zürcher Sängerin und Produzentin AWA LION ist genau das der Fall. Ab und zu EDM Elemente innerhalb der Produktion, die an Dubstep erinnern, bilden Sequenzen im Arrangement, die die Brutalität des Ganzen hervorheben. Auf ihrem neusten Projekt geht es um persönliche Ablösungsprozesse. Als queere und atheistische Person scheint es in ihrem Leben als Pfarrerstochter einiges zugeben, was mit Enttäuschungen einher gehen könnte. Das Album wirkt wie ein Befreiungsschlag und zeigt gleichzeitig den Schmerz auf, welcher auf eine Leidensgeschichte hinweisen könnte.
Ein nahbarer Einblick
Nach dem letzten EP Release Mitte Februar mit dem Namen Abbastanza veröffentlicht die vierköpfige Band Fjälla eine Single. Wer diese junge Band bereits kennt, ist nicht von der ehrlichen und nahbaren Art von ihnen überrascht. Auf Zigi Storyline hört man genau das. Die Gedanken kreisen, man will frische Luft schnappen und während einer Zigarette auf dem Balkon scheinen jene Gedanken Überhand zunehmen. Dieses Mal sind die Texte auf Mundart und geben so einen Einblick in die Private Welt der Musiker*innen. Für den Mix die Produktion stehen weiter tolle Personen im Hintergrund. Olan!, wie auch Ziska Staubli sind bei dieser Single beteiligt gewesen.
Eine neues Kunst-Kollektiv aus Luzern?
Aus dem Nichts erschien mitten in der Woche ein Projekt von einer völlig unbekannten Band aus Luzern. horrorbaby bewegt sich auf ihrem Debut irgendwo zwischen Synthwave und Rap, wobei die Vocals Mundart oder französisch sind. Über Instagram wirkt es so, als ob das Projekt und die KRAWLERZ EP ein Kunstprojekt von Kunstschüler*innen zu sein scheint. Mit einem dazu gemachten Musikvideo konnten Menschen bei einer Art Ausstellung das Projekt betrachten und hören. Innerhalb der Songs finden sich viele hoffnungsvolle Emotionen und eine gewisse Punk Attitude. So kommen immer wieder Textzeilen vor, bei dem es um das klauen in Einkaufsläden geht. Was passiert hier? It's cool!
Playlist:
Mono Mochi – How It Ends
Them Fleurs – Back in Dunes
Fjälla - Zigi Storyline
horrorbaby – KRAWLERZ EP
horrorbaby – SENTIR // JOIE
horrorbaby – KRASS VERTIPPT (UPS)
horrorbaby – AVEC MES LARMES
Binary Sunset – Maillot de bain
Robot Dog Funeral – I Can’t Wait To Die
Mistress – freefall through
NAVENI - Atlantis
Luuk, Kitana – 1%
La Nefera – Apprendi
LS – B-Fahrer
Beda Findling – Physical Spell
Gina Éte - The Bet
AWA LION – Losing You Isn’t My Fault (Album)
AWA LION – Losing You Isn’t My Fault
AWA LION – This Is Not A Trap
AWA LION – November Lies
AWA LION – Leave My Body Be
AWA LION – Burning Echoes (feat. Second Daughter)
NoSpace – Rare Kind of Petrified (Album)
NoSpace – Tight Grip
NoSpace – Still Got Time
NoSpace – Blue colored Octopus
NoSpace – Neverstop
NoSpace – Stay up here
Nipazen – Venise
Fen Doi - Worlds