Mitschnitt

Zum ersten Mal die Sonne sehen - Meimuna im Mitschnitt

Inmitten des hektischen Treibens der Baselstrasse in Luzern erscheinen die zarten und lieblichen Klänge von Meimuna wie eine grüne Oase in einer Wüste. Mit ihrem Soloprojekt erschafft die Walliserin Cyrielle Formaz eine fragile Welt, durchzogen von Ängsten und Hoffnungen. Wir hatten das Vergnügen Meimuna im Mitschnitt willkommen zu heissen und mit ihr eine Livesession im Kaffe Kind aufzunehmen.

Der Name Meimuna leitet sich von einer Zikade ab, die 25 Jahre lang unter der Erde lebt, nur um für einen einzigen Tag an die Oberfläche zu kommen und im Tageslicht zu vergehen. Ebenso erscheinen die Texte von Meimuna, wenn sie von der Bühne auf das Publikum projiziert werden, zart und verletzlich.

Cyrielle Formaz beschreibt diese ihre Texte als egoistisch, da sie sich auf ihre eigenen Ängste, Unsicherheiten und Verletzlichkeiten konzentrieren. Im Interview erklärt sie, dass sie über nichts anderes als sich selbst schreiben könne. Erst wenn die Lieder mit der Hörer*innenschaft geteilt werden, verlieren sie diese rein persönliche Intensität. Auf diese Weise ermöglichen die Texte von Meimuna jedem Einzelnen, sich in sie hineinzuversetzen und auf seine eigene Art mit ihnen in Resonanz zu treten.


Von Bilder und Klängen

Obwohl sich Meimuna stets in einer gewissen Grundhaltung präsentiert, entfaltet sich das Projekt in vielfältiger Weise. Mal manifestiert es sich akustisch, mal in verstärkter Form, mal ist Cyrielle als Einzelkünstlerin auf der Bühne und mal in Begleitung eines Kammerorchesters. Was jedoch konstant bleibt, ist ihre Vision. Für Cyrielle ist Meimuna nicht nur Musik, sondern auch ein visuelles Kunstprojekt, bei dem sie das gesamte Erscheinungsbild gestaltet, angefangen beim Albumcover bis hin zu verschiedenen Merchandise-Produkten. Letztendlich ist das Visuelle für Cyrielle untrennbar mit dem Songwriting-Prozess verbunden. Die Arbeit mit Bildern ermöglicht es ihr, die Musik für Meimuna zu erschaffen. Wie diese Musik schließlich präsentiert wird, ist ihr weniger wichtig als die Art und Weise, wie sie vom Publikum aufgenommen wird. Ob sie alleine auftritt oder, wie in der Livesession, von Claire Moreau bei den Backing Vocals und der E-Gitarre unterstützt wird, die Aufmerksamkeit des Publikums ist entscheidend für ihre künstlerische Ausdruckskraft. Weitere Einblicke in Cyrielles Schaffen erhältst du im vollständigen Interview.

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