Wettstreit der Worte und Performancekunst
Poetry Slam, alle kennen es. Es ist ein Dichterwettstreit, bei dem Teilnehmer:innen ihre selbstgeschriebenen Texte vor Publikum vortragen und dabei sowohl inhaltlich als auch durch ihre Performance überzeugen müssen.
Wir sprachen mit Samuel Richner, dem Poetry Slam Schweizermeister vom Jahr 2022. Neben verschiedensten Auftritten im deutschsprachigen Raum veranstaltet er auch Poetry Slam Workshops.
Ist Poetry Slam neu?
Poetry Slam kam in den späten 1980er Jahren in den Trend, als Marc Kelly Smith 1984 den ersten modernen Slam in Chicago veranstaltete. Er wollte Poesie lebendiger und zugänglicher machen. In den 1990er Jahren verbreitete sich das Format weltweit, auch in Deutschland, wo es in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren populär wurde. Heute ist Poetry Slam eine feste Größe in der internationalen Kulturszene.
Was genau ist Poetry Slam ?
Poetry Slam ist ein moderner Dichterwettstreit, bei dem Poet:innen ihre selbstgeschriebenen Texte vor Publikum vortragen. Bei diesen Veranstaltungen treten die Teilnehmer:innen gegeneinander an, und ihre Darbietungen werden meist durch das Publikum oder eine Jury bewertet. Die vorgetragenen Werke müssen von den Teilnehmern selbst verfasst sein, und es gibt in der Regel eine Zeitbegrenzung von etwa 3 bis 5 Minuten pro Vortrag.
Ein wesentliches Merkmal von Poetry Slams ist die Performance. Neben dem reinen Vorlesen spielt die Art und Weise des Vortrags eine sehr wichtige Rolle. Gestik, Mimik und Stimmeinsatz können die Bewertung stark beeinflussen. Die Themen und Stilrichtungen der Texte sind zudem sehr vielfältig und reichen von persönlichen Erlebnissen über gesellschaftskritische Inhalte bis hin zu humorvollen Geschichten. Poetry Slams sind dynamische und interaktive Veranstaltungen, die sowohl die poetischen als auch die performativen Fähigkeiten der Teilnehmer:innen in den Vordergrund stellen.
