Stooszyt

Gender Budgeting: Gewinnen in Luzern nur die Männer?

Die SP, die GLP und die Grünen haben eine Motion eingereicht, die das Gender Budgeting zum Ziel hatte. Das Gender Budgeting soll dafür sorgen, dass öffentliche Gelder gerecht verteilt werden und beide Geschlechter gleichermassen unterstützt werden. Die Stadt Luzern hat aufgrund dieser Motion eine Analyse durchgeführt, um zu prüfen, ob Gender Budgeting notwendig ist. Die Resultate dieser Untersuchung wurden heute veröffentlicht. 

"Es hat bestätigt, dass wir nicht systematisch Frauen oder Männer bevorzugen..."

Franziska Bitzi Staub


Laut Franziska Bitzi Staub, Luzerner Stadträtin, waren die Ergebnisse jedoch wenig überraschend. Ihrer Meinung nach zeigt die Analyse klar, dass im Grossen und Ganzen keine erhebliche Ungerechtigkeit besteht, was die Verteilung von öffentlichen Geldern angeht.

Die Analyse der Stadt Luzern untersuchte verschiedene Bereiche der öffentlichen Ausgaben, wie Kultur, Sport und Freizeit, soziale Sicherheit, Verkehr und weitere. Dabei kam heraus, dass Männer im Bereich Verkehr mehr profitieren als Frauen. Das liege laut Franziska Bitzi Staub daran, dass Männer häufiger mit dem Auto unterwegs sind. Im Gesundheitswesen sei es jedoch umgekehrt: Hier profitieren Frauen stärker.

Die Stadt Luzern hat beschlossen, in Zukunft keine regelmässige Gender Budgeting Analysen durchzuführen. Dies vor allem aus zwei Gründen: Zum einen seien die Kosten für solche Untersuchungen zu hoch, zum anderen ist die Stadt Luzern der Meinung, dass keine Notwendigkeit für Analysen besteht. Alles in allem habe man keine signifikanten Unterschiede feststellen können.

"Wenn man auf die pro Kopf Beiträge schaut, merkt man doch, dass für Männer mehr Geld ausgegeben wird..."

Regula Müller


Für Regula Müller der SP ist dies eine Enttäuschung. Sie versteht zwar, dass solche Analysen aufwändig sind, wünscht sich aber, dass die Stadt weiterhin in solche Studien investiert, um kontinuierlich Daten zu erhalten, da eine einmalige Untersuchung nicht reicht, um aussagekräftige Daten zu erhalten. Die Stadt Luzern findet diese Unterschiede aber nicht so erheblich, dass für sie Handlungsbedarf besteht.


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