07.10.2015
Selten verspürte ich so viel Hass, Wut und Enttäuschung am frühen Morgen, wie am heutigen Mittwoch. Alle Zeitungen, die bei uns im Briefkasten landen - namentlich: BLICK, 20 Minuten, Neue Luzerner Zeitung & Tagesanzeiger - haben ihre Käuflichkeit durch politische Werbung, die - so behaupte ich - nicht ihrem Interesse entsprechen, bewiesen.
Zudem fällt mir vor allem bei einem Exemplar die immer wieder zurückkehrende redaktionelle Unprofessionalität auf. Ein Artikel über die Sparmassnahmen der SRG erinnert mich irgendwie an einen Gerüchte- und Tratsch-Tagebucheintrag eines 13-jährigen Mädchens.
Das einzige, was mein Gemüt ein wenig besser stimmen lässt, ist die durchaus positive Konzertkritik von Chilly Gonzales in der NLZ. Aber der Hass hat heute Morgen ganz klar Priorität!
Wenn Du jetzt denkst "Was für ein Idiot! So unprofessionell, wie der über alles abhated und selber keine Ahnung hat!", dann hast du wahrscheinlich Recht.
Aber ich darf unprofessionell sein. Ich bin kein Journalist, ich arbeite beim Radio.
Anm.d.Red.: Wie der Hass in teils ungewollt lyrischer Form bei Journalisten (ZEIT, taz, SPIEGEL, WELT) ankommt, vor allem wenn sie einen Namen wie Tasdemir, Yücel, Kazim oder Amjahid tragen, das erfährst du in wunderbar unterhaltender Form heute Abend im Südpol: "Hate Poetry" steht da nämlich auf dem Programm