Festivalsaison

3FACH an der Bad Bonn Kilbi 23: Die Interviews

Seit Jahren ist das dreitägige Festival "Bad Bonn Kilbi" eine beliebte Versammlung von Nischen, denn auch wir, die Musikfans, wissen mittlerweile auswendig, wo Bad Bonn liegt. 52 Acts sind es dieses Jahr an der Zahl und 3FACH überträgt einmal mehr Konzerte in deine Stube. Nebst ganz vielen Konzerten, die wir in deine Stube gebracht haben, haben wir in unserem Übertragungswagen folgende Acts begrüssen dürfen...

Der erste Übertragungstag ist jeweils der strengste, da alles innerhalb kurzer Zeit aufgebaut werden muss. Hier die 3FACH-Crew bei einer kleinen Pause. (Bild: 3FACH)


Egal ob Tessin, Fribourg oder Amsterdam: Hauptsache Dirty Arts

Rebecca Solari. (Bild: 3FACH)

Im Gras hockend, die Zigarette schon vorgedreht sitzt Rebecca Solari alias Fulmine vor uns. Die Stimmung ist fast schon so gechillt wie Fulmine selbst. Diese Person ist schon ein Weilchen im Musik Biz. Rebecca hat auch schon in Luzern gerockt am Funk am See, und zwar in Form von Créme Solaire. Fulmine ist ihr Soloprojekt. Geprägt wird es von ihrer künstlerischen Art. In Amsterdam macht they den Master in etwas, dass sich Dirty Art nennt, passend zu ihrem Bühnenbild und auch zum ganzen Charakter von fulmine. Im Vergleich zu Crème Solaire wo Sprachen vermischt werden, möchte Rebecca bei fulmine bei Italienisch mit Ticino Dialekt bleibt. Fulmine soll geheimnisvoll bleiben. Einige Geheimnisse hat Fulmine uns trotzdem verraten: 


You can swear on Swiss Radio?!?!? - Soul Glo im Interview

"Hey two things. Anyone got handsanitizer and weed?" Während der erste Wunsch im weiteren Verlauf des Auftritts unerfüllt blieb, zeigte sich das Publikum beim zweiten Wunsch etwas hilfsbereiter. Sobald dieses Bedürfnis gestillt wurde, ging es los. 45 Minuten ohrenbetäubender, energiegeladener Hardcore, gespickt mit Elementen aus so unterschiedlichen Stilrichtungen wie Trap oder Blues. Einige Stunden bevor Soul Glo die B-Stage in ein schweissnasses Gewitter aus Moshpits und Stagedives verwandelte, statteten sie uns einen Besuch ab.

Im Interview gingen Pierce Jordan (Leadgesang) und GG Guerra (Bass) etwas näher auf ihr Schaffen ein. Auf die Frage, ob es in ihrer Heimatstadt Philadelphia eine große Szene für Punkrock gibt, antworteten sie, dass diese übersättigt sei. Als POCs bringen sie in diesen Einheitsbrei neue Perspektiven und Lebensrealitäten ein. Nicht ohne Grund fragen sie sich in ihrem Song "Gold Chain Punk": 

 Can I live? Can I pull out the needles I've been stuck with"?

Konfrontiert mit dem White Space und Themen wie Racial Profiling und den rassistischen Stop-and-Frisk-Regelungen ihres Heimatstaats, wandeln sie ihre Wut in politisch aufgeladene Songtexte um. Eine Kategorisierung ihrer politischen Einstellung lehnen sie jedoch vehement ab. Schließlich sei die politische Lagerbildung polarisierend und unproduktiv.

GG Guerra (links) und Pierce Jordan (rechts) von Soul Glo. (Bild: 3FACH)

Soul Glo erlangte größere Aufmerksamkeit durch eine Rezension des Internetmusikkritikers Anthony Fantano. Diese kam jedoch nicht komplett unerwartet, schließlich hatte Fantano einige Monate zuvor eine Kassette von ihnen gekauft und an seine persönliche Adresse liefern lassen.

Das vollständige Interview findest du hier:


"An der Bad Bonn Kilbi können alle spielen!" - Duex aus der Festivalleitung im Interview

Festivalleiter Duex vor dem Übertragungswagen. (Bild: 3FACH)

Der Mitbegründer und aktuelle Leiter der Bad Bonn Kilbi kam zu uns in den Übertragungswagen für ein Gespräch. Mit lautem Gedröhne der Bässe von The Chats im Hintergrund wurden verschiedene Themen angesprochen: Kriterien für die Line-up Auswahl, die Entwicklung des Festivals seit seiner Gründung im Jahr 1991 und die persönlichen Favoriten von Duex.

Das ganze Gespräch findest du hier:


Industrial-Dada-Noise-Rock: Sudden Infant im Interview

Sudden Infant. (Bild: 3FACH)

Wenige Sekunden bevor das Interview gestartet ist, haben die drei noch gesungen und herumgeblödelt. Das Trio Sudden Infant ist ein Dada-Punk Projekt bestehend aus dem Sänger Joke Lanz, dem Bassisten Christian Weber und dem Schlagzeuger Alexandre Babel. 

Sie sprachen mit uns über die Entwicklung der Band, vom Solo- zum Gruppenprojekt, die gemeinsame Zusammenarbeit und ihren Bezug zur Bad Bonn Kilbi.

Das ganze Interview des Trios findest du hier:


"It's just what we like - and this is what we do" -Milla, Muovipussi

Muovipussi mit Anja von 3FACH unten rechts. (Bild: 3FACH)

Vor mir sitzen drei unglaublich liebenswerte Menschen aus Finnland. Nikki, Heidi und Milla machen zusammen "Muovipussi" aus. 

Dass sie teils vom Zirkus kommen und performen für sie kein kleines Ding ist, hat ihnen eventuell verholfen gleich drei Mal aufs Lineup der Kilbi zu gelangen! Nebst kleinen, familiären Shows am See oder im Club waren sie am Samstagabend auf der B-Stage in Gross zu sehen. 

Trotz Stress und Zeitdruck vor der Show nahm Heidi ihr Telefon ab, als ich ihr kurz nach dem Interview anrief. Wir hatten einige Bilder gemacht mit einer Kamera ohne SD-Karte... Danke, dass ihr nochmals gekommen seid!


"Just smoke some weed" - Jana Rush

Jana Rush mit 3FACH Moderator*in Priya (Bild: Radio 3FACH)


Cartoon Serien wurden für Jana Rush als Kind langsam zu langweilig. Darum hat sie schon im Alter von 10 Jahren angefangen aufzulegen. Durch die Jahre hat sie sich Skills angeeignet mithilfe vom Internet, verschiedenen Freund*innen und sich selbst.

Wie es ist als Flinta Person in der Club Szene aktiv zu sein und wie die Stadt Chicago, Jana Rush in ihrer Musikkarriere beeinflusst hat, kannst du im Interview nach hören.


Das Phantom der toten Katze Citron

Die Cuties Zoé und Augustin geniessen ihr erstes Mal an der Bad Bonn Kilbi. (Bild: 3FACH)

Das huschte vermutlich durch den Bad Bonn Klub am Konzert des Genfer Duos Citron Citron und verursachte einige technische Probleme. Nach ihrer Katze Citron sind die Geschwister Augustin und Zoé benannt, welche die Kindheit der beiden begleitet hat. Seit zwei Jahren machen sie Musik miteinander, was zuerst mühsam klingen kann, so eng mit einem Familienmitglied zusammen zu arbeiten, doch für die beiden ist es richtig schön näher zueinander zu finden. Wie sie ihre erste Kilbi erleben und an was der Name Citron Citron noch erinnert, erfährst du im ganzen Interview.


"It's all about LOVE."

Stella geniesst ihr Glas Wein nach einem aufgewühlten Auftritt auf der B-Stage. (Bild: 3FACH)

Mit über einer Millionen monatlichen Höhrer*innen auf Spotify ist Stella (eigentlich geschrieben Σtella, also mit einem Sigmazeichen) unter den bekannteren Artists an der sonst eher nieschenbezogenen Kilbi. Das hängt vielleicht, das Stella Popmusik macht und vor allem über ein Thema, was alle kennen, Texte schreibt: Liebe. Schon immer begleitet sie das Thema, ob jetzt schmerzhaft oder schön, in ihrem Leben. Was auch nicht wegzudenken ist, ist ihre griechische Herkunft. Vor allem auf ihrem neuen Album "Up and Away" lassen sich die griechischen Instrumente Bouzouki und Kanun bemerkbar machen. Diese spielt Stella zwar nicht selbst, aber dafür ist sie anderwertig viel begabt. Sie ist Visual Artist und designed alle ihre Album Cover selbst. Auch ihre Musik produziert sie immer selbst, doch bei ihrem neusten Projekt hat sie Producer Redinho ans Werk gelassen. Wie dies den Prozess des Albummakings vereinfachen kann und welche Einflüsse ihre Musik sonst hat, hörst du im ganzen Interview.


Perfektion ist langweilig - Ambassade im Interview

Egal, ob als DJ Europarking, Dollkraut oder De Ambassade - seit Jahren zählt Pascal Pinkert zu den aufregendsten Namen der niederländischen Musikszene. Mit seinem letztgenannten Projekt, das kürzlich das Anhängsel "De" verloren hat, brachte er die Kilbi am Samstag um 2 Uhr morgens zum Tanzen.

Pascal von Ambassade vor dem Übertragungswagen. (Bild: 3FACH)

Tanzbar, ja, aber fröhlich keineswegs. Geprägt von der Wave-Musik der 80er Jahre, hegt Pascal eine große Liebe für geradlinige Drum-Machine-Klänge. Allerdings mischt er diese mit kakophonen, disharmonischen und aufwühlenden Tönen, die an die No-Wave-Szene in New York erinnern. Trotz der melancholischen Grundhaltung in seinem Schaffen erschien Pascal mit strahlendem Lächeln im Gesicht vor unserem Übertragungswagen. Gerade erst in der Schweiz angekommen und nur wenige Stunden nach seinem Auftritt vor dem Heimflug stehend, schien ihn auch sein durchgetakteter Zeitplan nicht zu stressen. Im Interview erzählte Pascal uns von den visuellen Konzepten hinter dem neuen Ambassade-Album "The Fool". Der passionierte Cineast beschreibt dieses Album selbst als Mischung aus "Terminator 2" und "Wall-E". Auch in seinem neuesten Projekt soll es filmisch weitergehen. Mehr darüber erfährst du im Interview.


Und folgende Konzerte konntest du live aus deiner Stube mitverfolgen:

Surprise Chef

Soul Glo

The Chats

MODEL/ACTRIZ

M(h)aol

Sessa

Taimashoe

Moin

LustSickPuppy

Σtella

Citron Citron

Donna Candy

Muovipussi

Ocen James & Rian Treanor

Jana Rush

Deli Girls

Stefanie Stauffacher


Dieses Projekt wurde unterstützt durch: 


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