Gspröchsstoff

"In jedem Land sollen Journis ihrer Arbeit nachgehen können" Bettina Büsser über ihre Arbeit bei RSF

Bettina Büsser ist Journalistin der alten Schule. Die Schweizer Journalisten Schule hat sie 1990 noch mit der Schreibmaschine abgeschlossen. Sie mag es, Menschen auszufragen und von diesen zu lernen. Journalismus hat für sie viel mit Beobachten zu tun und weniger damit, dass man brillante Fragen stellt, damit alle wissen, wie gescheit man ist. Schreiben ist genau ihr Ding und das macht Bettina beim Schweizer Medienmagazin Edito.


Reporter*innen sollen repressionsfrei arbeiten können

Öffentlichkeitsarbeit macht Bettina bei Reporter ohne Grenzen Schweiz. "Wir sind sehr klein und reagieren auf Dinge, die in der Schweiz passieren, haben den Bundesrat aufgefordert, Journalist*innen aus Afghanistan in die Schweiz zu holen und wir unterstützen auch in die Schweiz geflüchtete Journalist*innen", erklärt sie.
RSG international sammelt Infos zur globalen Informationsfreiheit und fährt grössere Kampagnen. Das Ziel: Die Informationsfreiheit stärken und Journalist*innen weltweit bei der Ausübung ihres Berufs zu schützen. Für allgemeine Menschenrechte gibt es Amnesty International. Ganz spezifisch für die Informationsfreiheit setzt sich RSF ein, denn Informationsfreiheit ist die Basis der Demokratie. Betrachtet man jedoch die Rangliste der Pressefreiheit oder die Weltkarte (siehe Video), zeigt sich, dass in vielen Ländern grosse Repression herrscht. "Die Entwicklung ist nicht sonderlich gut. Einerseits, weil Staaten eher autoritärer werden, andererseits ist die Stimmung gegenüber dem Journalismus schlechter geworden. Durch Fake News ist das Misstrauen grösser geworden", erklärt die Journalistin im Interview.


"Jeder Rückschritt ist ein grosser Verlust"

Auch in der Schweiz gibt es gewalttätige Aktionen gegen Journalist*innen. Auf der Weltrangliste stehen wir auf dem 10. Rang u.a. hinter Norwegen (Rang 1) Costa Rica (Rang 5) und Jamaica (Rang 7). Die Informationsfreiheit in der Schweiz sei grundsätzlich gut. Doch gerade den Nordischen Ländern könne man noch einiges abschauen. Im Interview erklärt Bettina Büsser denn auch, was das Ganze mit dem Schwinden der Medienvielfalt zu tun hat und weshalb wir mehr positive Propaganda für die Medien machen müssen. Denn nur weil es bei uns gut ist, heisst es nicht, dass wir uns zurücklehnen können. In der Politik wird nämlich gerade über ein Referendum zum Medienförderungsprogramm diskutiert.


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