Intravinyl

Cumbia Peruana - Hypnotisierende Klänge aus Küste, Berg und Dschungel

Dung-da-ga-dung

In der heutigen Ausgabe Intravinyl widmeten wir uns voll und ganz dem peruanischen Cumbia. Ursprünglich aus Kolumbien, entstand in der zweiten Hälfte der 60er-Jahren ein florierende Cumbia Szene rund um die peruanische Hauptstadt Lima. Anderst als ihren traditionellen Vorgänger inkorperierten peruanische Musiker*innen Einflüsse aus der amerikanischen Psychedelic- und Surfrockmusik. Der wacklige, etwas schleppende Cumbia-Beat (dung-da-ga-dung) wurde so begleitet von verzerrten Gitarrenmelodien und groovigen Basslines.

Angefangen haben wir unsere Reise durch den peruanischen Cumbia in Lima, der Hauptstadt Perus. Die wohlhabende Küstenstadt war in den frühen 60er Jahren Brennpunkt einer aufstrebenden Musikszene, welche unter dem Einfluss US-Amerikanischer Bands wie den Beach Boys oder den Trashmen, melodiösen Surfrock produzierte. In der Stadt kamen aber auch viele Trends aus dem Südamerikanischen Kontinent zusammen. So erfreute sich auch der Cumbia aus Kolumbien grosser Beliebtheit. Enrique Delgado Montes galt mit seiner Band Los Destellos zu den frühen Pionieren des  peruanischen Cumbia. Es war er welcher als einer der ersten die aufmüpfig-melodiösen Gitarren aus dem amerikanischen Surfrock mit dem beliebten, trabenden Cumbia-Rhythmus verknüpfte und so der peruanischen Cumbia Musik einen eigenen Charakter verlieh, der sich deutlich von dem der kolumbianischen Cumbia Musiker*innen abhob.


Hinter den Bergen

Schnell verbreitete sich der Cumbia aus Lima im ganzen Land. Auch in den Tiefen des Amazonas fand der Sound von Los Destellos und Co. auf Anklang. Durch Gastarbeiter aus dem Ausland, welche in der Öl- und Holzindustrie Anstellung fanden, gelangten auch viele US-Amerikanische Psychrock Platten in die Region. In der Stadt Pucallpa gründete 1966 Juan Wong Paredes ein hauptberuflicher Maurer und Hobby-Saxophonist die Band Juaneco y Su Conjunto. Drei Jahre später übernahm sein Sohn Juan Wong Popolizio die Band und benannte sie in Juaneco y Su Combo um. Unter Popolizio produzierte die Band einen einzigartigen Sound welche den amerikanischen Psychedelic Rock mit den Cumbia Klängen Limas vermischte. Die Band machte aber nicht nur psychedelische Musik, sondern verfolgte auch ein psychedelischen Lifestyle. So brauten und tranken sie oft das bewusstseinserweiternde Getränk Ayahuasca. In ihrer Diskographie finden sich übrigens einige Liebeserklärungen an das, von indigenen Völkern in Peru entdeckte Getränk.

Playlist

Los Diablos Rojos – El Primer Beso 

Compay Quinto – El Diablo 

Los Hijos del Sol - Carnito 

Los Ecos - Dame Tu Amor 

Los Diablos Rojos – Dulces Suenos 

Los Destellos – Guajira Sicodelica

Los Destellos – Que Chola Tan Rica 

Los Destellos – Elsa 

Los Destellos – A Patricia

Los Mirlos – La Danza de los Mirlos 

Los Hijos del Sol – Si me Quieres 

Compay Quinto – La Rumba del Chinito

Juaneco Y Su Combo – Mujer Celosa 

Juaneco Y Su Combo – La Sirenita Enamorada 

Juaneco Y Su Combo – Me Robaron Mi Runa Mula

Juaneco Y Su Combo – Vacilando Con Ayahuasca 

Los Wemblers de Iquitos – Ikaro del Amor 

Juaneco Y Su Combo – Ya Se Ha Muerto Mi Abuelo 

Los Mirlos – Sonido Amazonico 

Los Mirlos – El Milagro Verd 

Los Wembler’s de Iquitos – La Danza Del Petrolero 

Los Wembler’s de Iquitos – Lamento Del Yacuruna 

Los Shapis – El Aguajal 

Los Shapis – Borrachito Borrachon 

Los Ovnis - Tres Amores 

Los Ovnis - La Moda  

Chacalon - Sin Ti  

Chacalon – Nuestro Fracaso 

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