Die Dur-Dur Band war eine einflussreiche somalische Musikgruppe, die in den 1980er Jahren in Mogadischu gegründet wurde. Sie kombinierte traditionelle somalische Musik mit Funk und Disco und wurde schnell zu einem der bekanntesten Acts in der Region.
Ihre energiegeladenen Auftritte und innovativen Klänge machten sie populär, bis der Bürgerkrieg in den 1990er Jahren viele Mitglieder zur Emigration zwang. 2019 feierte die Nachfolgeformation Dur-Dur Band Int. mit dem Album The Berlin Sessions ein Comeback und bringt den einzigartigen somalischen Sound zurück auf die Bühne.
Es erwarten dich 2 Stunden funky Sound von der Band, welche dir auch den Klassiker der Woche geliefert hat, und alles rund um ihr Aufkommen, ihre Genre-Fusion, ihre Auflösung - und ihr Wiederaufkommen - Enjoy!
Salkuu Dhigey
Der Song "Salkuu Dhigey" der Dur-Dur Band war lange Zeit ein verborgener Schatz der somalischen Musikgeschichte, bis er durch das Plattenlabel Analog Africa wiederentdeckt wurde.
Vor dem Re-Release blieb dieser Track völlig unveröffentlicht und war nur einem kleinen Kreis von Kennern bekannt. "Salkuu Dhigey" verkörpert den unverwechselbaren Stil der Band mit seiner Mischung aus hypnotischen Rhythmen, funkigen Gitarrenriffs und eindringlichem Gesang.
Analog Africa, ein Label spezialisiert auf die Wiederentdeckung vergessener afrikanischer Musikperlen, brachte den Song im Rahmen ihrer Compilation "Dur-Dur of Somalia" erstmals ans Licht. Diese Veröffentlichung ermöglichte es einem internationalen Publikum, diesen bisher ungehörten Track zu entdecken und die einzigartige Klangwelt der Dur-Dur Band zu erleben, die jahrzehntelang im Verborgenen geblieben war.
Keene Gardaran
"Keene Gardaran" von der ist ein faszinierendes Beispiel somalischer Popmusik der 1980er Jahre. Der Song, komponiert und geschrieben von Abdulahi Sharif Hasan "Baastow", vereint geschickt verschiedene musikalische Elemente. Es beginnt mit einer einfahrenden Gitarrenmelodie, die von einem pulsierenden Rhythmus unterstützt wird. Der charakteristische Gesang, der zwischen melodischen Linien und bestimmten Ausrufen wechselt, verleiht dem Stück eine besondere Intensität. Die Instrumentierung, die neben Gitarre und Schlagzeug auch traditionelle somalische Instrumente einbezieht, schafft eine reichhaltige Klanglandschaft, die sowohl zum Tanzen einlädt als auch zum aufmerksamen Zuhören anregt.
Die Rückkehr der Dur-Dur Band im Jahr 2019 markiert einen bedeutsamen Moment für die Bewahrung musikalischen Erbes. Ihr Name, der auf Somali "Frühling" bedeutet, spiegelt treffend die Wiederauferstehung dieses einzigartigen Sounds wider. Wie ein kultureller Frühling bringt dieses Comeback vergessene Klänge zurück ans Licht und pflanzt sie in die Gegenwart ein. Es schafft eine lebendige Verbindung zwischen den Generationen und ermöglicht es, die facettenreiche musikalische Identität Somalias neu zu entdecken und fortzuführen, trotz der Herausforderungen der Vergangenheit.
In einem Land, das noch immer mit politischer Instabilität und den Nachwirkungen des Bürgerkriegs kämpft, bietet die Musik der Dur-Dur Band einen Hauch von Hoffnung und kultureller Kontinuität. Für die weit verstreute somalische Diaspora weltweit dient dieses Wiederaufleben hoffentlich als eine kleine Verbindung zur Heimat und als Mittel, ihre kulturelle Identität zu bewahren und zu feiern.
Playlist:
Dur-Dur Band – Oohiyeh
Dur-Dur Band – Yabaal
Dur-Dur Band – Heelo
Dur-Dur Band – Hiyeeley
Dur-Dur Band – Aw Baahilowlow
Dur-Dur Band – Doon Baa Maraysoo
Dur-Dur Band – Salkuu Dhigey
Dur-Dur Band – Haddi Anan Gacaloy
Dur-Dur Band – Intro Vol. 2
Dur-Dur Band – Jaceyl Mirahiis
Dur-Dur Band – Dab
Dur-Dur Band – Saafiyeey Makaa Saraayey
Dur-Dur Band – Jaajumoow Jees
Dur-Dur Band – Diinleeya
Dur-Dur Band – Caashaqa Maxaa ii baraay
Dur-Dur Band – Keene Gardaran
Dur-Dur Band – Jubba Aaka