Intravinyl

La Bella Napoli: Von Fusion bis Italo-Disco

Heute gab es im Intravinyl  zwei Stunden Sound vom Fusse de Vesuvs, aus der wunderschönen Stadt Napoli. Bevor Ende der 70er die Italo-Disco Welle durch ganz Italien fegte, waren neapolitanische Musiker*innen in Italien allen voran, was groovige Tanzmusik anging. Mit der Supergroup "Napoli Centrale" schuf Saxophonist und Bandleader James Senese, die bis heute wohl bedeutendste Fusion Band Italiens. Der Name ist abgeleitet vom Namen des napolitanischen Bahnhofs. Die Musik sollte die hektische Atmosphäre des Bahnhofs widerspiegeln.


Aber auch im Bereich der elektronischen Musik spielte Napoli in den frühen 70ern ein Vorreiterrolle im italienischen Musikkuchen. Piero Umiliani, welcher sonst vor allem als Filmkomponist bekannt war, brachte 1972 das Album "Switched on Naples" heraus. Auf der Platte sind lauter bekannter italienischer Volksmelodien zu hören. Der Twist: Das komplette Album wurde auf Synthesizern eingespielt. So entstand ein chaotisches aber trotzdem sehr bemerkenswertes Werk, das seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war.


Doch Napoli ist nicht nur eine Stadt voller talentierter Musiker*innen. Die Stadt ist auch das Zuhause der Camorra, einem besonders gefürchteten Zweig der italienischen Mafia. Wie sehr die Camorra in den 70er und 80er im Musikgeschäft verwickelt war, bleibt bis heute unklar. In ihrem Song "Napule Cante e More" (dt: Napoli singt und stirbt) singt die neapolitanische Sängerin Donatella Viggiano über die Gewalt in den Strassen Napolis. Wie viele Songs aus der Szene ist auch dieser nicht auf italienisch geschrieben, sondern auf Neapolitanisch, der Muttersprache der Sängerin.


Die ganze Sendung gibt's hier zum Nachhören:

Weitere Episoden

Alle Episoden anzeigen →
Wir verwenden Cookies um die Performance unserer Website zu messen. Möchtest du diese Cookies akzeptieren?