Intravinyl

Ladies Of The 80s - Frauen Des Japanischen City Pops

In der heutigen Intravinyl Sendung reisen wir in die 80er Jahre Japans - dies mit der Hilfe des Japanischen City Pops diverser Musikerinnen. Saubere Gitarren-Klänge, mächtige Basslinien und oftmals ein Keyboard oder ein Synthesizer (wir sind ja in den 80ern!) sind in dieser Playlist stark vertreten. 

City Pop Undefiniert

"Was IST City Pop genau?" - Eine Frage die sich nicht leicht beantworten lässt. Zu Beginn benutzte man den Begriff um MusikerInnen zu umschreiben welche Elemente aus R&B und Jazz in ihren Sound einbauten - heutzutage ist die Definition um einiges lockerer. 

Grob umschrieben ist Japansicher City Pop Musik welche von Menschen aus der Stadt für Menschen aus der Stadt gemacht wurde - somit beschreibt man hiermit eher eine Klassifikation von Feeling statt einem strikten Genre welches auf eine spezifische Art klingen "muss". 

Dementsprechend ist City Pop extrem bunt - Soft Rockig, Jazzig, Boogie-mässig oder Disco-esque wie dieser Track von Junko Yagami - Es ist alles erlaubt. 


Die Pause Als Werkzeug

Der Song Paradise von Kumiko Hara ist - meiner Meinung nach - exzellent ausgeführt. Der Schluss spiegelt den Anfang, ohne sich zu gleich anzufühlen. Die Basslinie ist einfach aber effektiv, leicht wiederzuerkennen und maximal tanzbar. Im Song findet ein nahe konstanter Aufbau von Spannung statt, von welcher man stets im richtigen Moment befreit wird. Die Vocals sind eindrücklich ohne angeberisch zu wirken. Das absolute Highlight des Songs sind aber die clever eingesetzten Pausen. Man hört, dass der Song zu etwas aufbaut, man kann den Drop bereits auf der Zungenspitze schmecken - aber bevor man zu diesem Geschmack kommt, gibt es noch eine Millisekunde absolute Stille. Der Moment in dem das Lied weitergeht durchfährt einen nun doppelt so heftig, als wenn der Song lediglich weitergelaufen wäre. 



Repopularisierung Durch Das Internet

Das Internet kann ein unangenehmer Ort sein - Fake News, hassvolle Kommentare und Beiträge welche man nicht wirklich sehen wollte, gibt es an vielen Ecken. Aber von Zeit zu Zeit passieren auch erfreuliche Dinge. 

Hierzu zählt wohl die Renaissance gewisser City Pop Tracks. Zunächst dominiert City Pop nämlich die 80er Musikszene Japans - bis das Genre von der neuen Generation als zu kitschig empfunden wurde. Danach war City Pop nie mehr so beliebt wie zu dieser Zeit. 

Doch plötzlich wurden einige Songs in den 2010ern vermehrt von Musik-fokussierten Blogs wiederentdeckt und eine neue Ära von Beliebtheit wurde ausgelöst. So kürzlich wie 2020 werden Tracks wie Miki Matsubaras Stay With Me wiederbelebt und über diverse Soziale Netzwerke geteilt und wieder in den aktuellen Zeitgeist aufgenommen.

Playlist

Miki Matsubara – Stay With Me 

Miki Matsubara – WASH 

Miki Matsubara – Trouble Maker 

Kumiko Hara – Paradise 

Kumiko Hara – Chance 

Kumiko Hara – Space Drive

Kumiko Hara – Sentimental Balance 

Junko Yagami – Communication 

Junko Yagami – Bay City 

Mai Yamane – Tasogare  

Takako Mamiya – Mayonaka no Joke 

Meiko Nakahara – So Shine 

Meiko Nakahara – Fantasy 

Meiko Nakahara – Dance In The Memories 

Tomoko Aran – Midnight Pretenders 

Tomoko Aran – I'm In Love 

Tomoko Aran – Till The End of The World 

ANRI – Last Summer Whisper 

ANRI – Windy Summer 

Mariya Takeuchi – Plastic Love 

ANRI – CATS EYE 

Junko Ohashi – Simple Love 




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