Der Puder ist noch frisch, die Piste neu gekämmt und die Tee Zwätschge tröpfeln noch zu Ende im Magen-Darm Trakt. Zu Ende ist auch der diesjährige Kick Ass Award, die von Radio 3FACH jährlich organisierte Award Show für Musik und Anderes in der Schüür Luzern.
Dieser eine Abend, an dem wahrscheinlich mehr Schnaps als Freudentränen fliessen und einmal mehr die ganze Stadt Luzern Kopf steht.
Im Motto Après Ski ratterte die Szene auf dem Rücken der zwei Moderatoren Edi & Noah Richtung Zielgerade. Es wurde gestürzt, geprellt, die Kurve mal gekratzt, mal nicht, nur um im niedersten aller Fest- und Musikarten zu verelenden - dem Après Ski, dem Schneeschlager. Dabei wurde vor allem eines klar: Auch die Luzerner Kulturszene hat ein Männerproblem (surprise!). Absolute Highlights lieferte hingegen die Bühnenband Landjäger*innen. Call it Szene, call it Party Punk, call them Legends. <3
UND IMMER WIEDER DIESER KICK ASS AWARD
Es ist Luzern, aber wir wechseln ins Französische. Die junge Sängerin manon gewinnt mit ihrem Song Au lac im Votingverfahren den berüchtigten Preis für den besten Song der Region. Der Wanderpokal Knut verweilt von nun an wahrscheinlich auf dem Grand Piano in der Stube, wo so mancher der gefühlsvollen Chansons von manon seinen Ursprung findet. Mit einer unglaublichen Souveränität und Leichtigkeit performte die Siegerin ihren Song auf der Schüür Bühne auch gleich live, als Zückerchen ins letzte Kafi Schnaps, bevor sie den Check von 3333.- nach Hause bringt.
Aber auch die weiteren Podestplätze gingen nicht leer aus: Die Rap Crew H4R sicherte sich 2000.- mit ihrem Song miles, und 1000.- gingen an die drittplatzierten Call Me Clark mit dem Song Bermuda.
3FACH Schwiizer Plättli
Natürlich reicht 1 Song nicht immer. Deshalb werden auch ganze Alben gekürt, dieses Jahr erstmals aus der gesamten Schweiz und nicht nur aus dem Luzernischen. Hier entscheidet eine Jury mittels Punkteverfahren und harten Diskussionsrunden über den*die Gewinner*in. Trotz der nationalen Ausweitung des Awards gewinnt erneut ein Luzerner: Der Gitarrist David Koch kriegt wohlverdient für sein Debut Album Dormant 2333.-
Möched Mol Lärm!
Dieser Satz fiel gestern mehr als einmal und mindestens zweimal zuviel. Gemeint ist aber auch ein weiterer Award, der sich auf die Live Performance von Schweizer Künstler*innen im letzten Jahr bezieht. Die Festivals B-Sides, Rapattack, Bad Bonn Kilbi und Sur Le Lac stellten je eine Nomination aus ihrem letztlich über die Bühne gegangenen Line Up. Die Entscheidung wurde dem Publikum vor Ort überlassen. Im sehr knapp ausgefallenen Voting während der Award Show sammelt BABY VOLCANO + FAMILIA EXPANDIDAAA am meisten Stimmen und erhält somit den Titel als Best Swiss Live Act 2023. Als Preis winkt ein weiterer Auftritt am nächsten Funk am See.
Welche Zwischennutzung?
Das Schlusslicht bildet die Zwischennutzung Inseli, welche den Schmähpreis Toro Embolado, ehm "gewinnt".
