Krass Politic

Wirtschaftspolitik in Luzern - das IWP.

Das Institut für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) will forschen - und diese Forschung dann auch der Öffentlichkeit zugängig machen. Doch es wurden einige Stimmen laut: Woher kommt das Geld dahinter? Und ist das Institut unabhängig?

Das IWP in Luzern

Besonders die Tatsache, dass Alfred N. Schindler (siehe Schindler Aufzüge) Präsident des Stiftungsrates des IWP ist, hat für Aufsehen gesorgt. Wessen Lied Singt das Institut wirklich?
Die Gäste der heutigen Sendung schlagen einen anderen Weg ein. Im Studi-Magazin der Uni Luzern schreiben sie: "Kritik und Antwort gehen hier am Kern des Problems vorbei. Die Frage muss lauten, weshalb die Forschung von Schaltegger (Leiter des IWP) reiche Sponsoren anzieht". Christoph, Jonny und Nemo sehen die Probleme beim IWP nicht einfach in den Geldgebern, sie wollen Denkanstösse auf einer breiteren Ebene geben.

Public Choice

Wirtschaftliches Denken kann man auch auf die Politik anwenden. Wir kennen alle die Theorie von Angebot und Nachfrage. Waren kommen auf den Markt und die Menschen zahlen Geld dafür, um sie zu erwerben. Diesen Gedanken kann man auch auf die Politik anwenden. Politiker*innen wollen gewählt werden und die Bevölkerung will, dass ihre Interessen vertreten werden. Es ergibt sich ein Markt. Politiker*innen bieten ihre Politik an und erhalten Stimmen als Bezahlung. Was sich daraus ergibt kann gefährlich sein. Wenn es in der Politik nur noch darum geht, wiedergewählt zu werden, beginnen die Spielereien, die Vetternwirtschaft und die indirekte Manipulation der Öffentlichkeit.
Dies ist allerdings nur eine Art und Weise, wie man Wirtschaftspolitik betrachten kann. Diese sogenannte Public Choice Theorie ist eine Theorie von vielen. Das ist einer der Punkte, den Christoph und Jonny bei uns in der Sendung betonen. Das Grunddenken, mit dem wir an Politik und Wirtschaft herangehen, ist ausschlaggebend für die Schlussfolgerungen, die wir machen. Das ist auch bei Wissenschaften so. Die Public Choice-Theorie ist eine Brille von vielen, die man anziehen kann, um die Welt zu betrachten.

Über Wirtschaft (und Politik) diskutieren

Gegeben, dass Wirtschaftswissenschaften keine Naturwissenschaften sind - so erklärt Christoph - müssen wir uns bewusst sein, dass unser Wirtschaftssystem nicht in Stein gemeisselt ist. Man kann zwar (wie das IWP) die wirtschaftlichen Zusammenhänge in unserer Welt wissenschaftlich untersuchen, doch man sollte aufpassen, dass man mit der eigenen Weltanschauung, das Spielfeld für politische Diskussionen nicht bereits einschränkt. Wir sollten, so unsere Gäste, sicherstellen, dass wir mit einem offenen Blick über Wirtschaft und Politik reden. Es ist erstaunlich wenig in Stein gemeisselt. Es bleibt ein Diskurs.

In der Audiodatei unten, erfährst du mehr über die Gedanken von Jonny und Christoph zu diesem jungen Institut in Luzern. Wir sprechen über Sozialhilfe, Macht und Weltanschauungen.




Vorschaubild: Arijana Besic

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