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BVG-Reform: Profitiert vor allem die Finanzindustrie?

Am 22. September stimmen wir über die Reform der beruflichen Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversorgung (BVG) ab. Sie ist die 2. Säule der Altersvorsorge und steht im direkten Zusammenhang mit der geleisteten Lohnarbeit, weshalb Teilzeitarbeitende und Menschen die viel Care-Arbeit leisten (vor allem Frauen) häufig viel niedrigere Renten erhalten. Ein weiteres Problem ist die zunehmende Überalterung der Gesellschaft: Es gibt immer mehr ältere Menschen, die aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung immer länger vom Geld aus der Pensionskasse leben.

Die BVG-Reform will genau diese Probleme lösen. Die Eintrittsschwelle in die BVG würde sinken, so dass auch tiefere Löhne versichert wären. Das bedeutet gleichzeitig allerdings auch, dass der Monatslohn sinkt.
Zudem würde der sogenannte Umwandlungssatz von 6.8% auf 6% angepasst werden. Das heisst, dass der Anteil vom gesparten Geld, der im Jahr als Rente ausgezahlt wird, sinkt. Die Renten werden also tiefer, dafür reicht das gesparte Geld länger. 

Somit steigt auch das in den Pensionskassen angelegte Kapital. Dieses wird von Banken und Versicherungen am Kapitalmarkt investiert, um den Zins von mindestens 1.25% auf das gesparte Geld zu erwirtschaften. Die Banken und Versicherungen machen allerdings mit dem investierten Geld und den dafür verlangten Gebühren einen ziemlichen Gewinn. Sie gelten deshalb als eigentliche Profiteure dieser Reform. Mehr dazu findest du hier.


Ich habe das Gefühl, wir, die Gen Z, haben ein starkes Gerechtigkeitsgefühl und das ist eigentlich etwas mega schönes. Und darum müssen wir uns jetzt hier dagegenstemmen.


So begründet Nadja Carver, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Luzern, weshalb sich ihrer Ansicht nach auch die Jungen für die Reform der beruflichen Vorsorge interessieren sollen. Wir haben deshalb mit Nadja Carver und Lukas Aecherli von den Jungfreisinnigen Luzern gesprochen. Sie haben uns die Pro- und Contra-Argumente zur Reform dargelegt:

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