In Paris kommt es zu Terroranschlägen, auf dem Mittelmeer kentern Flüchtlingsboote und auf einer österreichischen Autobahn wird ein LKW voll von toten Flüchtlingen entdeckt. Das Jahr 2015 war voll von schrecklichen Nachrichten, manche der beschriebenen Geschehnissen passieren immer noch und das sind nur einige Beispiele aus unseren Nachbarländern. Weltweit sah beziehungsweise sieht es noch weit prekärer aus.
Liest man die Nachrichten, überkommt einem ein Gefühl der Ohnmacht und man fragt sich, was man als Einzelperson gegen all dieses Elend machen kann. Studierenden und Dozierenden der Hochschule Luzern Design&Kunst ging es genau so und so haben sie sich entschieden eine Ausstellung zu machen, als Statement zur Kunst im Spannungsfeld zwischen Konflikt, Krieg und Krise.
Diese Ausstellung trug den Titel PUSH! und aus der Ausstellung ist ein gleichnamiges Kollektiv entstanden. Das Kollektiv war im Sommer auf Chios und hat ein Projekt mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen realisiert. Dort haben sie auch das Geld, das sie von der Hochschule für die Ausstellung bekommen haben, in Material für die Workshops, die sie veranstalteten, und in Infrastruktur vor Ort investiert.
Im Moment ist PUSH! Teil des Parcours Humain, der noch bis am Sonntag 27.11. in der Photobastei in Zürich stattfindet. Am Samstag ist Finissage und zu dieser hat sich das Kollektiv etwas einfallen lassen. Eine Diskussions-Performance soll es werden, nur so viel: Die Sache wird interaktiv. Wer aber nicht bis am Samstag warten kann, soll am Dienstagabend an der Diskussionsrunde im Erdgeschoss der Viscosi teilnehmen. Da wird PUSH! von ihren Erlebnissen auf Chios erzählen.
Angelina und Beni waren ausserdem im Krass Politic zu Gast und haben mit uns über die aktuelle Ausstellung in der Photobastei und die Entstehungsgeschichte des Kollektivs gesprochen.
