Der Wagen steckt im Dreck
Am 13. Februar sprach sich das Volk klar gegen das Medienpaket aus. 54.6% Nein-Stimmen, nur die Westschweiz, Basel und Uri hätten den Medien mehr Geld gegeben. Aber die Angst vor privaten Medien, die mit dem Staat unter einer Decke stecken war schweizweit präsent.
Der Nationalrat versenkte am 2. Juni schliesslich noch die letzten Überreste des Pakets. Mehr Geld für Aus- und Weiterbildung und Nachrichtenagenturen standen zur Diskussion, eine knappe Mehrheit konnte auch diesen Vorschlag verhindern.
Dabei sieht die Zukunft nicht nur rosig aus. Werbeeinnahmen gehen seit Jahren zurück, um mehr als eine Milliarde seit 2000. Betroffen sind vor allem kleine, unabhängige Zeitungen und Lokaljournalismus.
Die Zukunft ist sicher unsicher
Auf nationaler Ebene ist Medienförderung vom Tisch, entfällt die Last jetzt auf die Kantone? Auch hier gibt es Bedenken. Auf jeden Fall müssen Medienhäuser neu denken, wenn es um die Zukunftsplanung geht. Müssen Medienhäuser ihren Gürtel nun enger schnallen, leiden schlussendlich hauptsächlich die Konsumenten. Wie sich Medienhäuser anpassen, und ob Lokaljournalismus ein Auslaufmodell ist, wird wohl bald sichtbar.