Inhaltswarnung: In diesem Beitrag thematisieren wir psychische Erkrankungen und Suizid. Klicke hier, wenn Du diese Seite verlassen möchtest.
Im Oktober sind Wahlen: Die Themata im Wahlkampf sind zahlreich und verschieden, aber die psychische Gesundheit ist keines. Generell wird die psychische Gesundheit eher stiefmütterlich vom politischen Diskurs hierzulande behandelt. Das ist sicher auch Grund dafür, weshalb sich der Zukunftsrat U24 dieses Jahr genau mit diesem Thema beschäftigt.
Das, obwohl die Hospitalisierungsraten tendenziell steigen, Wartezeiten für Therapien länger werden, rund ein Drittel der Bevölkerung an einer psychischen Erkrankung leidet und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auch feststellt, dass psychische Krankheiten zu den meistverbreiteten Krankheiten in der Schweiz gehören.
In dieser Sendung durften wir einerseits Christa Schwab von der kantonalen Dienststelle für Gesundheit und Sport, wo sie Programmleiterin für psychische Gesundheit ist, interviewen. Weiter haben wir auch die Jungparteien Luzerns dazu aufgefordert, sich zum Thema der psychischen Gesundheit zu äussern.
Zwischen "Katastrophe" und Verbesserung
Der Anstieg an diagnostizierten psychischen Erkrankungen kommt sicher auch von besseren Analysen und verbesserter Sensibilisierung, wie es auch Christoph Flückiger, Professor am Psychologischen Institut Zürichs, im Interview mit der WOZ meint. Aber gesellschaftlich werden wir sicher immer mehr belastet: Das Leben wird komplexer und schneller - etwas was wir schon seit Langem wissen und immer wieder sagen.
Yvik Adler, Co-Präsidentin der Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen beschreibt den Mangel an Therapieangebot gerade für Kinder und Jugendliche in der NZZ gar als "Katastrophe".
Dennoch hat sich in den letzten Jahren vieles getan, meint Christa Schwab. Das Thema der psychischen Gesundheit ist weniger stigmatisiert als es noch vor einiger Zeit war und es gibt inzwischen viele Tools, wie beispielsweise die Seite und auch App "Wie geht's dir?", welche auch einen Selbstcheck anbieten, um Hilfe zu leisten. Ebenfalls thematisieren immer mehr Politiker*innen ihre psychische Erkrankungen und Leiden mit der Öffentlichkeit, was gemäss Schwab sicher wichtige Signale sendet.
Was meinen die Jungparteien?
Alle Jungparteien ziehen mindestens wenn es darum geht, das Thema der psychischen Gesundheit zu entstigmatisieren, am selben Strang, doch wenn es um konkrete Massnahmen geht, wie dann auch mit den angenommenen Ursprüngen von psychischem Leid und Erkrankungen, spalten sich die Meinungen.
Uns Beiträge zugeschickt haben: Lucian Schneider von der Jungen SVP, Sandro Bucher von der Jungen Mitte, Anna-Lena Beck von der Jungen GLP, Desirée Müller von der JUSO und Nadja Carver von den Jungen Grünen.
Um zu erfahren, was die Jungparteien zu diesem Thema zu sagen hatten, musst Du Dir die Sendung unten anhören.
Hier wäre auch noch das ganze Interview, welches wir mit Christa Schwab führen durften: