Eigentlich hätte die Schweizer Frauenfussballnationalmannschaft am Tournoi de France teilgenommen, um sich für die Em Quali im April vorzubereiten. Coronabedingt wurde dieses Tournier jedoch abgesagt. Ersatzweise spielt die Nati nächste Woche zwei Mal gegen Frankreich.
Darum also: höchste Zeit über Frauenfussball zu sprechen. Und wer eignet sich da besser als zwei langjährige Fussballspielerinnen. Im Gespräch mit dabei war Luzia Odermatt, jahrelange Kapitänin der ersten Mannschaft des FCL, Trainerin und nun BA-Assistentin beim SCK. Zudem Stand Rahel Graf hinter dem Mikrophon. Sie Spielt aktuell im NLA Team beim FCL und bestritt insgesamt 62 Länderspiele für die Schweizer Nati.
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Websitegestaltung spricht Bände
Diskussionsstoff gibt es rund um den Frauenfussball zuhauf. Ein anschauliches Beispiel für die ungleiche Behandlung von Frauen und Männern im Spitzenfussball lässt sich sehr leicht finden.
Man gehe beispielsweise auf die Website des FCL. Die Frauenabteilung sucht man hierbei vergebens. Die Frauen des FCL haben eine eigene Website und sind bei der offiziellen Website nicht einmal verlinkt. Die krassen unterschiede der Gestaltung beider Websites zeigt: Gleichbehandlung gibt es hier nicht wirklich. Ihre Trikots waschen die Sportlerinnen übrigens auch selbst.
Im Gespräch mit den beiden Fussballerinnen werden diese Ungleichheiten angesprochen. Es ist ein Teufelskreis: Da die Frauen Training und Berufsalltag unter einen Hut bringen müssen, ist es schwer sich zu verbessern. Wenn die Frauen ganz oben mit dabei sein wollen, braucht es einen Strukturwandel. Es müsste beispielsweise die Möglichkeit geben, als Halbprofi zu spielen. Es gibt aber Hoffnung: Eine stärkere Unterstützung der Frauen zeichnet sich im Ausland und allmählich in den Schweizer Clubs, wie beispielsweise bei GC ab.
Im Podcast lernst du die beiden Protagonistinnen besser kennen, ihre Ansicht zum Frauenfussball und wie sie die Chancen der Nati sehen, sich für die EM 2022 zu qualifizieren.