Vitaminute

"Schlofe chamer wenn mer tod esch"

Von Lissabon bis Istanbul

Vor 2 Wochen hat er es geschafft. Nach 35 000km, 44 Ländern und über einer halben Million Höhemetern ist Tobias endlich wieder in Buchrain angekommen.  Das Vorhaben lief zum grössten Teil nach Plan und war ein Erfolg auf ganzer Linie. Die Route führte von Lissabon bis Istanbul und von Rom bis in die nördlichsten Gegenden Norwegens. Der ganze Kontinent war abgedeckt.  Tobias strampelte auf seinem Fahrrad von morgens früh bis spät in den Abend hinein. Der Schlafplatz wurde meist spontan festgelegt, mehr als ein paar Stunden blieb er sowieso nie am gleichen Ort. Der Jackpot war natürlich wenn er zu jemanden nach Hause eingeladen wurde, inklusive richtigem Bett und warmer Dusche.

Hohe Gipfel und gefährliche Hunde

Auf der Reise traf er auf viele interessante Personen, Kulturen und Landschaften. Aber auch einige, wenige unangenehme Begegnungen waren dabei, wie etwa als er von 3 wütenden Hunden gejagt und auch gebissen wurde. Tollwut fing er er sich dabei zum Glück nicht ein. Sonst verlief das Ganze jedoch recht friedlich. Einzig in Osteuropa musste er aufgrund des Ukraine-Krieges auf einige Ziele  verzichten.  Den Grossteil der Strecke bestritt er alleine. Nur mit Fahrrad, Schlafsack und Mätteli ausgerüstet besuchte er alle Hauptstädte und bestieg zusätzlich die höchsten Berge der jeweiligen Länder. Lediglich beim Mont Blanc machten ihm die Wetterverhältnisse ein Strich durch die Rechnung. Der Aufstieg wurde als so riskant eingestuft, dass man bei einem Versuch eine Kaution von 15 000 Euro hinterlegen musste. Dadurch sollten allfällige Bergung und Beerdigungskosten beglichen werden, auf jeden Fall nicht sehr vertrauenserweckend. 



Homecoming

Vor kurzem hat er seine Reise abgeschlossen. Die letzten Kilometer waren sicher ein geiles Gefühl. Auf jeden Fall eine riesige Umstellung nach über 200 Tagen auf Tour wieder einen festen Wohnsitz zu haben. Auf einen Schlag wieder einen Haufen Leute und viele Annehmlichkeiten, die man erst wertschätzt, wenn man sie mal vermisst hat. Nach einer kurzen Erholung ist Tobias auch schon wieder dabei Gipfel zu erklimmen, davon gibt es ja auch genug in der Nähe. Der Mont Blanc wird aber sicherlich auch nachgeholt in den nächsten Wochen. Dieser ist mit dem Fahrrad nur 3 Tage entfernt, ein Katzensprung für Tobias.  

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