Sphaíra

King of Keyboard

27.01.2018

Der Albumtitel "King of Keyboard" von Rizan Saids bisher einzigem Solo-Album gibt gross an. Aber bei einem Album spricht ja bekanntlich die Musik und diese vermag dem Titel vollends gerecht zu werden. Der Musiker aus dem Norden Syriens entlockt seinem Korg in einer stoischen Ruhe Dabke-Sounds, welche einem beim Tanzen ziemlich schnell ins Schwitzen bringen. Live hören kann man Rizan Said am 10. Februar 2018 am One Of A Million Festival in Baden. Und mit dem Namen Rizan Said fällt oft auch Omar Souleyman, welcher inzwischen nicht nur Hochzeiten in seiner Heimat bespielt, sondern auch an Festivals wie dem Glastonbury anzutreffen ist. Rizan Said war über zwanzig Jahre lang der Weggefährte von Souleyman und steuerte den instrumentellen Part bei. Beim im letzten Sommer erschienenen Album "To Syria, with Love" arbeiteten die beiden erstmals nicht mehr zusammen. Ob der Fakt, dass Souleyman mit Mad Decent erstmals auf einem ganz grossen US-Label veröffentlichte, etwas damit zu hat, ist unklar. Allerdings ist es unüberhörbar, dass sich im traditionellen Dabke plötzlich Einflüsse von Major Lazor finden lassen. Das Album brachte viele in Aufruhr, zumal sie die Verwässerung, respektive Verwestlichung der Musik störte. Nichtsdestotrotz widmen wir uns diesem Album, ohne gross darüber zu urteilen.

In der ersten Stunde gibt's zudem düsterere und politische Töne aus der Türkei sowie den Beweis, dass selbst Dub und Oriental-Musik miteinander verschmelzen können.

Die ganze Sendung gibt's hier zum Nachhören:

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