Sphaíra

Eine sterbende Sprache, eine verdrängte Kindheit

Diese Woche trieb es mich nach Asien. Noch genauer gesagt nach Japan. Eine Auseinandersetzung mit einem Japanischen Urvolk trifft auf interkulturelle Kollaborationen, die sich mit dem Fremdsein auseinandersetzten.

They were all dead when I started

OKI wurde durch äussere Umstände seines Lebens erst spät mit der Tatsache konfrontiert, dass er kein Japaner, sondern ein Ainu war. Ein Nachfahre des japanischen Urvolkes. Nach einem Musik- und Kunststudium in Tokio, und einem längeren Aufenthalt in Amerika kehrte er zurück in den Norden Japans, nach Hokkaido wo er sich der traditionellen Musik der Ainu widmet. Hier entdeckte er z.B. auch die fünfsaitige Harfe Tonkori und brachte sich selber das Spielen bei.

"I've never seen a traditional tonkori player, they were all dead when I started."

Seither setzt sich OKI für die aussterbende Sprache, Musik und Kultur der Ainu ein. Seine ganze Geschichte ist noch viel grösser und kann hier im Detail nachgelesen werden.

Hazama oder auch dazwischen

Hazama ist das zweite Album der Band Mitsune. Die drei Frauen beschäftigen sich auf ihrem neuen Album mit dem «Dazwischen». Das Wort «Hazama» heisst vom Japanischen grob übersetzt «dazwischen». Es beschreibt das Gefühl nirgendwo dazuzugehören, zwischen zwei oder mehreren Welten oder Kulturen gefangen zu sein, sich fremd zu fühlen. 

Das Album ist eine Entdeckungsreise von Erlebtem. Kulturelle Unterschiede treffen aufeinander. Traditionen werden miteinander verflochten und Instrumente ausgetauscht. Japan trifft auf Deutschland, trifft auf Australien, trifft auf Griechenland und versucht dieses «dazwischen Sein» zu entdecken. Die Schönheit im sich zwischen etwas zu befinden soll im Mittelpunkt des Ganzen stehen.

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