Heute morgen um 09:30 schlenderte ein Menschenzug von zirka dreissig Personen, vom Bundesplatz über die Langensandbrücke zum Amt für Migration des Kantons Luzern um auf die teilweise präkären Lebensverhältnisse der Sans-Papiers im Kanton aufmerksam zu machen. Aufgerufen wurde zu der Aktion "Würde statt Hürde" per SMS: Nachdem sich einige bekannte und unbekannte Gesichter aus der linken, kulturellen und autonomen Szene am Bundesplatz eingefunden hatten, verschob sich die zu dem Zeitpunkt noch kaum als Protestaktion zu erkennde, überschauliche Menschenmenge also an die Fruttstrasse vor das Amt für Migration, wo zu den zirka dreissig Personen weitere Protestteilnehmer mit Transparenten und Speakeranlage dazukamen. Ziel der nun auf ungefähr achtzig Personen angewachsenen Menschengruppe: das Amt für Migration des Kantons Luzern. Eine kleine Gruppe der Protestaktionsteilnehmer betraten sogleich das Migrationsamts um mit Plakaten nicht nur vor, sondern auch im Treppenhaus des Gebäudes auf ihr Anliegen aufmerksam zumachen. Weitere Protestteilnehmer besetzten kurzerhand die Schalterhalle des Amts, um ihr Anliegen direkt vor der Nase der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, beziehungsweise vor den Verantwortlichen, der von ihnen kritisierten Migrationsentscheide, vorzutragen. (scheinbar ein neuer Demonstrationstrend, 3FACH berichtete :) ) Vorgängig zur Aktion hatte die Gruppierung "Würde statt Hürde" Gespräche mit abgewiesenen Asylbewerbern geführt, diese wollten sie mit der Aktion direkt ins Amt für Migration tragen und sich solidarisch zeigen.
Der Protestaktion im Gebäude wurde dabei auf die Fruttstrasse vor den Eingang des Amts für Migration übertragen, weitere Manifeste wurden ab Band verlesen. "Ich habe selbst einen Freund ohne Papiere der sich etwas antun wollte" erzählte uns eine Protestteilnehmerin vor Ort. "Kein Mensch ist illegal" so die Voten einer Vielzahl der Protestteilnehmer. Weitere Statments von Teilnehmenden und OK hörst du bei uns im Mittaxsinfo und in der Stooszyt und hörst du hier:
Die spontan aufgezogene Protestaktino der insgesammt an die hundert Personen, verlief äusserst friedlich. Einige rote Köpfe waren im Amt für Migration zwar zu erblicken, "mer chönd so ned schaffe", jedoch zeigte auch das Migrationsamt mehr oder minder viel Tolleranz gegenüber dem Anligen der Demonstranten in und vor ihrer Amtsstube. Die Polizei hielt sich beobachtend zurück und gab lediglich zu Protokoll, dass die Demonstration unbewilligt sei. Gegen Mittag zogen die Demonstranten wieder friedlich ab.
Ein von Radio 3FACH (@radio3fach) gepostetes Foto am