Monde Sonore

Something bigger than talking about myself

Wieso machen Menschen Musik? Was ist  das Ziel vom Musik machen? Wieso stellen sich Menschen immer und immer wider der Herausforderung Stücke und sogar ganze Alben zu schreiben? 

Ist es Therapie? Ist es Selbstliebe? Oder hat es gar nichts mit all dem zu tun sondern stammt von einer grösseren Macht, die einem keine andere Wahl übrig lässt? Letzteres klingt fast ein bisschen ungläubig oder göttlich berufenen. Aber ist es das wirklich? 

Ich habe mit Marina Herlop über ihr Schaffen in der Musik gesprochen, aber auch über ihr neues Album und die Vorteile einer Perfektionistin.

Der Kampf mit dem inneren Selbst

Marina Herlop würde vermutlich bis vor kurzem noch als eine Pianistin und Sängerin gälten. Ihre klassische Ausbildung hat die ersten zwei Alben markant geprägt. Auch ihr neu erschienenes Album ist noch geprägt von der Klassik aber auf eine komplett neue Art und Weise. Das neue Album Pripyat (erschien via PAN) ist ihr aller erstes Album, welches komplett computerbasiert entstanden ist. Die «Vorliebe für die Technik» in der Musik ist noch ganz frisch, hat sie mir erzählt. Heraus aus der Komfortzone und rein ins Chaos. Das macht zum Teil angst. Ist aber, laut Herlop, essenziell, um sich weiter zu bilden, um besser zu werden und noch genauer, um besser zu werden, als das vorherige selbst. Denn genau dies ist ihr Ziel: Nicht sich selbst zu puschen, um besser zu sein, als alle anderen. Sondern um besser zu werden, als das alte selbst. Sich selbst neu zu entfalten. 


Der Perfektionismus spielt auch hierbei eine Rolle, soll aber, laut Marina Herlop, nicht als etwas negatives betrachtet werden. Solange der Perfektionismus einem selbst nicht übernimmt, kann er als helfende und vor allem treibende Hand mitwirken, die Kreativität auf neue Ebenen treiben und gleichzeitig auch helfen den kritischen Blick nicht zu verlieren.

Musik für den Willen der Ästhetik 

Der kritische Blick ist wohl bei uns allen ein stetiger Begleiter, ein schattenhaftes Wesen, welcher oftmals einen negativen Beigeschmack zurücklässt. Und doch kommt dieser kritische Blick bei Marina Herlop nicht aus dem Inhalt, sondern ist vorwiegend beim ästhetischen Teil sichtbar. Denn Marina macht Musik um den ästhetischen Willen und nicht als Therapie oder eine Art der innerlichen Selbstverwirklichung. Musik aus dem willen der Musik, der Harmonie und der Ästhetik. Und genau da begann unser Gespräch richtig spannend zu werden. In meinem Schaffen merke ich wie, ob ich will oder nicht, meine Emotionen oftmals ein Grossteil der Arbeit beeinflussen und vor allem prägen. Wie schafft es den Marina Herlop Persönliches und Erlebtes aussen vor zu lassen. Hier erfährst du es:


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