Metronomy. Die Briten gehören eigentlich schon bereits zur alten Garde des Indie-Electro/Pops. Irgendwie schlichen sie sich durch die Generation rund um den zweiten Britischen Frühling in den 00er-Jahren. 2005 erschien ihr Debut "Pip Paine (Pay the £5000 You Owe)" beim Label Holiphonic Records. Damals doch noch vermehrt im elektronischen Bereich, fand die Band ihren eigenen Sound in den letzten Jahren bravourös. Nachdem 2008 die Scheibe "Nights Out" veröffentlicht wurde, folgte 2011 wohl ihr bis dahin grösster Streich. Mit "The English Riviera" und Hits wie "The Look" oder "Everything Goes My Way" verschaffte sich die Band ein breiteres Publikum. Vergangenen Donnerstag lud Just Because nun zum Konzert der vier Metronomen im Zürcher X-tra. Mit im Gepäck hatten sie ihr neues Album "Love Letters".
Zunächst wurde die Bühne aber frei gemacht für Robbing Millions. Die jungen belgischen Hauptstädter durften den gut besuchten Saal einheizen. 2013 erschien ihre Debut-EP "Ages and Sun", letztes Jahr folgte ein weiteres Minialbum. Bereits durften sie als Vorband von Pete Doherty oder den Palma Violets fungieren. Nun folgte also der Auftritt mit Metronomy im X-tra und im Fri-son in Fribourg. Robbing Millions und ihr verträumter Sound verzückten auch das Zürcher Publikum. Mit leichter Nervosität lieferte die Band schlussendlich einen souveränen und sehr sympathischen aber kurzen Auftritt ab. Die Band gilt mit Sicherheit als ein Versprechen für die Zukunft. Eine weitere Chance die Belgier Live zu sehen gibts am 30. Mai an der Bad Bonn Kilbi in Düdingen.
Um 21 Uhr wurde die Bühne aber für Metronomy frei gegeben. Im Hintergrund sind die pinken Wolken ihres Albums "Love Letters" zu sehen. Dass sie nicht nur gewillt sind ihr neues Album zu präsentieren, merkt man bereits beim Opener. Mit "Holiday" eröffnen sie ihr rund 90 minütiges Konzert:
Vorallem der Anfang des Konzert erweist sich als reinster Leckerbissen. Auf Songs wie "Love Letters", der Titel-Track des neuen Langspielers, folgt bald darauf "The Look". Man merkt, die Band geizt nicht mit den Hits. Wieviele sie sich in den letzten gut zehn Jahren erspielt hat, erkennt man irgendwie erst wenn man die Vier Live erlebt.
Die Briten sprühen vor Spiellaune, egal wer singt, egal wer welches Instrument bedient, egal wer tanzt. Und diese Energie der Alt-Electro-Popper schwabbt auch auf die Halle über. Die eingängigen Synthie-Melodien verleihen dem ganzen Sound ihre Einzigartigkeit.
Metronomy zünden gegen Ende des Auftritts noch einmal ein Electro-Pop Finale, und greifen Tief in die Kiste der Songs des letzten Jahrzehnts. Die Band beweist, dass auch nach jahrelangem Dasein im Show-Buisness, die Freude an den Live-Performances nicht vergehen darf. Im Song "Love Letters" vom gleichnamigen Album singt Joseph Mount - Love Letter - I'll Keep On Writing. Ja!Wir freuen uns auf die nächsten Liebesbriefe von der Insel.
Das Review in Ton...:
und was das Publikum zum Konzert meinte, hörst du hier im zweiten Teil: