Pamir

Wer hat Angst vor END?

Die Aussage von Brendan Murphy, Screamer der Supergroup END reicht wohl aus, um die Band zu verorten. Er selbst fand, ein 15-minütiges Set würde END ausreichen, denn wer möchte schon ein langes Konzert von END? Deshalb brachte dir das Pamir das ganze Album The Sin of Human Frailty.

Meine Einführung in die Welt von END war ihr Song Necessary Death, ein Lied, dass mich durch seine schiere Brachialität (gibt's das Wort?) ehrlich gesagt überforderte. Dann, gegen Ende, der heiss ersehnte Breakdown:

Von da an hat es mich gepackt. Egal wie eintönig und brutal die Musik sein mag, solange ab und an SO ein Breakdown in meine Ohren gebrettert wird, ist mir alles andere gleichgültig.

Da es da Einsprachen gibt, ist natürlich sehr verständlich. Doch tatsächlich vermag das zweite Album der Supergroup - es sind u.a. Mitglieder von Counterparts (Screamer Brendan Murphy), Fit for an Autopsy (Gitarrist Will Putney) oder The Acacia Strain (Drummer Matt Guglielmo) dabei - durch etwas mehr Abwechslung zu überzeugen. Die Songs Thaw oder au Hollow Urn stechen durch mehr elektronischen Elementen und auch langsameren Parts auf.

Trotzdem besteht das Album gefühlt zu 80% aus Blastbeats und Breakdowns. Auch lyrisch ist das Album aggressiv, negativ, brutal:  

Und du musst auch nicht auf den Tag des jüngsten Gerichts warten, um zu wissen, dass sich die Menschheit im Moment am Rande der Zerstörung befindet.

Findet Will Putney in einem Interview mit morecore.de. Auf die Frage, ob da nicht der kommerzielle Reiz für die Band etwas zu kurz komme, antwortet er im gleichen Interview:

Wir machen eben die Art Musik, die wir selber gerne hören und hören würden, ohne das irgendwie klassifizieren zu wollen. So etwas wie Erfolg oder kommerzieller Erfolg fühlt sich für uns an wie ein gänzlich fremdartiges Konzept.

Das ist wahrscheinlich auch der Vorteil, in einer Supergroup zu sein. Die finanziellen Ansprüche sind wohl tiefer, da dies "sowieso" ein Nebenprojekt ist. Da ist es auch schön, wenn die musikalische Kreativität nicht durch existenzielle Sorgen getrübt werden.

Also, was machst du noch? HÖR END UND LASS DEIN TROMMELFELL ZERSTÖREN

(Dafür habe ich extra zur Beruhigung eine sanftere Farbe gewählt.)

Playlist:

END - A Predator Yourself

END - Gaping Wounds Of Earth

END - The Sin Of Human Frailty

END - Thaw (feat. Debbie Gough)

END - Embodiement Of Grief

END - Twice Devoured Kill (feat. J. R. Hayes)

END - Worthless Is The Lamb (feat. Dylan Walker)

END - Hollow Urn

END - Infest

END - Leper


Natürlich mehr gibt's in der Pamir Playlist:


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