Die Reimstunde am SRF Bounce Cypher
Seit bereits seit 9 Jahren findet der SRF Bounce Cypher in der Form statt, wie er auch dieses Jahr stattfand. Doch dieses Jahr war er grösser den je. Über 80 MCs aus der ganzen Schweiz, verteilt über mehr als sechs Stunden, die am Mic ihre Bars auspacken. Extra für diesen Event wurde eine Booth gebaut, welche man auch im Livestream sieht. Das ist aber nicht das einzige was es für den Cypher braucht. Die Reimstunde war Live vor Ort dabei und hat mal geschaut was hinter den Kulissen so abgeht. Insights von den Mitarbeiter*innen, wie man sich in dieser angespannten Atmosphäre zurecht findet und was alles nicht so perfekt läuft, wie es scheint, erfährst du im Beitrag.
Nicht nur MCs und Moderator*innen
Es braucht noch mehr Leute für einen der wichtigsten Events der Schweizer Rapszene. Den es gibt nicht nur die Booth in der Pablo und Sirah die Rapper*innen empfangen und vor dem Mic gestanden wird, sondern auch die Photobooth, die ZZ-Booth, die Timetable, den Foodtruck, das Check-In natürlich ein riesiges Kamerateam, was überall ein bisschen herumschwirrt und dafür sorgt, dass auf Social Media alles gut aussieht. Wir haben mit allen gesprochen und geschaut was so ihre Aufgaben sind. Klar sieht man im Livestream nur die Moderator*innen und die Rappenden, aber ohne das Team wäre der Cypher aufgeschmissen.
Angespannt - so ist der Vibe
Wir wussten nicht, was wir von so einem Event erwarten sollten. Als wir pünktlich um 16:00 Uhr ankamen, wurden wir gewarnt, dass wir drinnen nicht zu laut sein sollen, da man alles in der Booth hört, was die Stimmung schon mal sehr angespannt macht. Was aber den Vibe am meisten auflädt, sind die MCs selbst. Den die haben meistens ungefähr nur fünf Minuten Zeit um ihren Part und damit ihre Skills zu präsentieren. Vor ihrem Auftritt ist kaum ein MC anzusprechen. Alle üben nochmal oder haben einen Tunnelblick drauf. Von Lil Bruzy haben wir erfahren, dass er vorher Entspannungsmusik gehört hat, andere hauen die Airpods rein und hören ihre Beat auf repeat. Und dann gehts in die Booth, wo über der Tür ein Schild hängt "POINT OF NO RETURN". Ein bisschen extrem, nicht? Drinnen ist es dann unglaublich heiss, die Luft ist unatembar und ohne Kopfhörer, von denen es zu wenige gibt, hört man quasi gar nichts. Auch draussen, wo ein Fernseher mit zwei Boxen steht, muss man sich sehr anstrengen um etwas mitzubekommen. Wenn der PArt vorbei ist, fällt einigen ein Stein vom Herzen, andere, wie zum Beispiel Zuger Artist OG Florin, würden sich am liebsten übergeben.
Mit der Zeit werden die Vibes etwas entspannter. Mehr Leute sind da, es wird lauter gesprochen und es entsteht ein kleiner Networking-Event. Auch wir hatten die Möglichkeit mit vielen Artists zu sprechen, mit denen man vielleicht vorher mal eine Instanachricht ausgetauscht hat, oder die man mal irgendwo an einem Konzert erblickt hat. Draussen gibt es dann auch leckeres Cypher-Chicken mit Pablos höchstpersönlichem Geheimrezept und auch noch Cypher-Shrooms! Die vegane Option die auch Fleischliebhabern schmeckt. Leider ist das warten auf das Essen aber etwas lange, denn zwischendurch werden noch Storys gefilmt oder einfach ein bisschen gequatscht, was etwas anstrengend war. Lecker wars aber auch.
F A Z I T
Abschliessend kann man sagen, dass am Cypher Live vor Ort dabei sein auf jeden Fall ein Erlebnis und eine Ehre ist. Das Mühsame ist nur, dass man danach eigentlich den ganzen Cypher zuhause nochmal nachschauen muss, da man vor Ort nur wenig mitbekommt. Viel Druck ist am SRF Bounce Cypher auch da. Das wollen wir an unserem FINTA Cypher am 19. August an der Volière nicht.
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