Mittels Wetterberichten, die uns in gewissen Regionen gerade Temperaturen unter null Grad Celsius anzeigen, legen wir fest, in welchen Gebieten wir nach Musik suchen. Dabei herausgekommen ist eine vielseitige Zusammenstellung von Grönländischem Hip-Hop, über Kehlkopfgesang bis zu mystischem, isländischem Ambient.
Vergessen einzuschalten? Kein Problem, du kannst dir alles in Ruhe anhören!
In Nuuk, der Hauptstadt Grönlands, ist es gerade -6°C kalt. Weiter nördlich sinken die Temperaturen momentan bis zu -37°C.
In Uummannaq, der Heimatstadt des Musikers Uyarakq herrschen gerade -13°C
Uyarakq scheut sich nicht davor, musikalische Welten miteinander zu vermischen. Mit einem Hintergrund im Metal erarbeitete er sich DJ-Skills und arbeitet jetzt zusammen mit Menschen aus dem Hip-Hop, wie beispielsweise Peand-eL oder Tanya Tagaq, die gleichzeitig auch den traditionellen Kehlkopfgesang beherrscht. Im März 2023 brachte er sein neues Album Whale Dick heraus, das nicht nur einen humorvollen Namen trägt, sondern auch in seiner musikalischen Vielfalt und Präzision überzeugt. Zurzeit ist der Künstler nominiert für den ersten Arctic Music Award ever!!! Dass Uyarakq sich mit seiner Musik auch politisch äussert, lässt sich an den Titeln seiner Lieder erkennen: "eat the rich" oder "Move, I'm Indigenous", welches die indigene Abstammung des Künstlers ins Zentrum rückt.
In Reykjavík sind es gerade eisige -4°C. Das stellt auf jeden Fall kein Hindernis dar, gute Musik zu produzieren. Das Projekt Post-Drefing macht's gleich vor: ein Künstler*innen-Kollektiv aus Reykjavík, das es sich zur Aufgabe macht, junge, selbstständige Musikschaffende sichtbar zu machen. Auf der verlinkten Seite findest du alles, was die Mitglieder vom Kollektiv Post-Dreifing veröffentlichen und ein zusammengestelltes Album, das im Januar erschienen ist.
Das Album DRULLUMALL 4 ist eine Verdichtung von Perlen, aus der jungen, isländischen Musikszene
Darauf zu hören sind beispielsweise die Künstler*innen Asalaus und MC MYASNOI. Beide arbeiten mit elektronischen, sphärischen Klängen und manipulierten Gesängen, die sich in den Richtungen Ambient und Experimental bewegen. Ebenfalls auf dem Album zu hören ist die Musikerin ísadora mit dem Track "bergmál", ein feiner, lieblich-folklorischer Gesang, der dich in ein Moosbett legt und wiegt. Mit "í rútunni" bringt der Künstler Drengurinn fengurinn etwas härteren Sound mit auf die Platte. Bei ihm wird es auch mal rockig und düster. Die vielen Lieder der verschiedenen Künster*innen wirken aber nicht zusammengewürfelt, sie alle verbindet die gewisse Mystik, die sich durch das Album zieht.
Das perfekte Album mit einem breiten Spektrum an Buntheit für die Tage, an denen du dich nicht zwischen deinen Playlists entscheiden kannst:
Neue Woche, neue Sphaíra-Bangerzz, die dich mit den schönsten Klängen versorgt:
Playlist:
Nuuk Posse – Tider
Lauritz ningavan – duel-song
Misigisat – G-60
Uyarakq – whale dick ft. Tanya Tagaq
Uyarakq, Peand-El - Ersarissumik
Krilli – oxe pyjt
Asalaus – Krap, það eru jól
ísadora – bergmál
Simmi – knilch
Asalaus - armlög
MC MYASNOI – liquid lung (nucomp)
