Sphaíra

Rebellieren gegen Tradition und Erwartungen

Von klein auf wurde Ganavya in klassischer hinduistischer Musik und tamilischem Tanz ausgebildet. Nach tiefen Sinneskrisen, der Rebellion gegen familiäre Erwartungen und ihrem spirituellen Erwachen hat die Künstlerin ihre eigene Stimme wiedergefunden. Diese verzaubert auf Ganavyas zweitem Album „like the sky I’ve been too quiet“. 

Von den Sternen zur Musikerin bestimmt

Vor Ganavyas Geburt las ihre Mutter in einer astrologischen Karte, dass ihr Kind eine himmlische Stimme haben würde. Deshalb nannte sie ihre Tochter Ganavya - auf Sanskrit „die, die geboren wurde, um Musik zu verbreiten". Ganavyas Familie zog von Florida zurück ins südindische Tamil Nadu, wo Ganavya in karnatischer Musik und dem tamilischem Tanz bharantanatyam ausgebildet wurde. Schon ihre Grossmutter und Tante waren Sängerinnen gewesen. Die familiären Erwartungen an Ganavyas musikalische Zukunft waren gross. Als junge Erwachsene brach sie mit diesen Erwartungen und zog zurück in die USA, wo sie an verschiedenen Universitäten studierte. Neben Theater, Psychologie und Ethnomusicology schloss sie auch in Contemporary Performance ab. Doch immer wieder zog es sie zurück zur Musik. 

Im Einklang mit Wasser, Himmel und Erde. credits: instagram.com

Neue Wege gehen

2023 veröffentlichte Ganavya zusammen mit Munir Hossn ihr Debut-Album sister, idea. Danach folgte wieder eine Phase der Distanzierung von der Musik. Ganavya war unzufrieden mit dem Produkt, fühlte sich entfremdet von der eigenen Stimme. Nach einem persönlichen Tiefpunkt, flog sie mehr oder weniger spontan von New York nach London und nahm dort innerhalb von drei Tagen zusammen mit Shabaka Hutchings das Album like the sky I've been too quiet auf. In den 13 Tracks greift Ganavya auf ihren reichen musikalischen Wortschatz zurück und bricht gleichzeitig mit den Erwartungen, die seit ihrer Kindheit an sie gestellt wurden. 


Improvisation statt Komposition

Während Ganavyas Stimme auf ihrem Debut-Album noch klaren Melodien folgt, ist ihr neues Album eine Sammlung von Improvisationen. Komplexe Vocals aus der nordindischen klassischen Musik verlieren sich in Klangschichten aus Flöte, Harfe und Synthesizer. Während der Aufnahmen gingen Ganavya und Hutchings mit einem Aufnahmegerät nach draussen. Es regnete, die beiden standen in einer Unterführung und Ganavya sang. Das Resultat hörst du in we made it to the underpass

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Die besten der besten Tracks landen hier!! <3


Playlist:

Ganavya – like the sky I've been to quiet
not in an anthropological mood
first notebook of songs
forgive me my
seal
call it luck if you want to
we made it to the underpass
our mother is our daughter is our mother
(sister said) home is a direction

i walk again, eyes towards the Sky

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