Der neuste und auch erste Film des Schweizer Regisseurs Batbayar Chogsom zeigt einige Ähnlichkeiten zur biblischen Weihnachtsgeschichte: Die Schwangere Suren und ihr Ehemann Dorj müssen für eine medizinische Behandlung in die Grossstadt reisen. Ihre Geschichte spielt jedoch nicht im heutigen Israel, sondern in der Mongolei. Die Liebe und das gegenseitige Vertrauen der zwei Nomaden aus der ländlichen Mongolei wird hierbei auf eine harte Probe gestellt.
Der Film erzählt eindrücklich von den Schwierigkeiten, welche sich den Nomaden auftun, sobald sie in die vibrierende Grossstadt kommen. Konflikte zwischen Lebensstilen, Perspektiven und Wertevorstellungen sind hierbei vorprogrammiert.
Hinter dem traurigen und nachdenklichen Road-Movie Out of Paradise steckt eine persönliche Geschichte des Regisseurs, welcher bis zu seinem 26. Lebensjahr noch in der Mongolei lebte. Mit seinem Film tangiert er diverse Probleme der heutigen Mongolei, welche auf diverse andere Länder übertragen werden können. Sei es die Landflucht, die Divergenz zwischen Stadt und Land oder auch der Kreislauf von Leben und Sterben. Es verwundert somit nicht, dass Out of Paradise beim Filmpublikum auf Anklang stösst. In Shanghai wurde der Erstling von Batbayar Chogsom sogar mit Gold am Internationalen Filmfestival ausgezeichnet.
Die Sprechstunde hat sowohl den Film, als auch den dahintersteckenden Regisseuren ein wenig genauer unter die Lupe genommen. Ob der Film in seiner Perspektive die Landbewohner folklorisiert und die Stadtbewohner in ein negatives Licht rückt? Kann die Geschichte und Problematik der Nomaden überhaupt auf die Schweiz übertragen werden? Hier kannst du es herausfinden:
Bilder: Film-Stills, cineman.ch
