Sprechstunde

Buchtipp: "Die Nickel Boys" - Ein Gefängnis des Grauens

13.09.2019

2009 sorgte ein Zeitungsbericht der Tampa Bay Times für Aufsehen in der US-amerikanischen Gesellschaft. Es ist die Geschichte einer Jugendstrafanstalt in Florida, in welcher Jugendliche und Kinder jahrzehntelang systematisch gefoltert, diskriminiert und teilweise sogar getötet wurden.

Der US-amerikanische Autor Colson Whitehead verwendet diese schockierenden Berichte der ehemaligen Insassen der Dozier School for Boys als Grundlage für seinen jüngsten Roman "Die Nickel Boys".

In seinem Roman ist es das fiktive Jugendgefängnis "Nickel", in welchem hunderte von Jugendliche inhaftiert sind. Dies für Banalitäten wie Ladendiebstahl oder schlicht wegen ihrer Schwarzen Hautfarbe. Der Hauptprotagonist Elwood, unschuldig im Gefängnis, erfährt im "Nickel" den gewalttätigen Rassismus der 60er Jahre am eigenen Leib. Es ist die Geschichte eines Jugendlichen, dessen Leben eigentlich ganz anders hätte verlaufen sollen. Aufgrund von unglücklichen Umständen und eines rassistischen Systems wird sein Leben für immer von Gewalt und Trauer geprägt sein.

Colson Whitehead wagt es mit "Die Nickel Boys" erneut, einen Teil der US-amerikanischen Geschichte in den Fokus zu rücken, den viele am liebsten vergessen würden und welcher bis heute noch nicht gänzlich aufgearbeitet ist:

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