Im Kunstmuseum Luzern sind aktuell zwei neue Ausstellungen zu besichtigen - Die erste zeigt das Schaffen von der jungen Künstlerin Claudia Comte (siehe Bild oben), wo der Titel Programm ist: In 10 Räumen, an 40 Wänden, auf insgesamt 1059 Quadratmetern sind überbordenede Installationen, perfekte Farb- und Formverläufe und polierte Skulpturen zu sehen. Claudia Comte bezieht sich auf den Abstrakten Expressionismus, auf Op-Art, Pop-Art oder Konkrete Kunst. In ihrem Schaffen ist das Handwerk zentral: Sie malt, schleift, fräst, poliert und gestaltet beispielsweise Kakteen aus Baumstämmen. Claudia Comte nutzt Elemente aus dem Alltag und übersetzt sie mit Leichtigkeit und Humor in ihre Kunst. Die Ausstellung lässt einen schmunzeln und auf ihren Kunstwerken schaukeln.
Der Alltag ist zudem Motiv in der zweiten aktuellen Ausstellung des Kunstmuseums: "Von früh bis spät" zeigt Bilder des Alltags aus der Sammlung, mit Fokus auf die Zeit um 1800 bis heute. Mit den sozialen und politischen Umwälzungen ging in der Aufklärung auch ein Umbruch in der Kunst einher: Plötzlich waren Momente des Alltags wie etwa die Freizeit, Arbeit oder das Zusammensitzen Gegenstand der Kunst, wie es bei Giacomettis "Nell'Osteria" abgebildet ist: Die Sprechstunde hat die zwei neuen Ausstellungen besucht und mit Direktorin des Kunstmuseums Fanni Fetzer, die "10 Rooms, 40 Walls, 1059 m2" kuratiert hat, sowie mit Heinz Stahlhut, Kurator "von früh bis spät", gesprochen: