Es ist ein heisser Sommer, die Zeit scheint nicht zu vergehen. Leonie und Meret sitzen auf dem Tischtennistisch und lassen die Beine baumeln. "Wir trafen uns in einem Sommer" ist eine Coming of Age Performance, die mit queerem Erwachsenwerden, Kennenlernen und dem Gefühl jung zu sein umgeht.
Mehr über das Stück im Podcast:
"Wir trafen uns in einem Sommer" von Leonie Lerch und Meret Feigenwinter ist eines von drei Projekte der Tankstellenbühne 2024. Ihre Performance besteht aus einem Gespräch, aus sprachlichen Spielen. Halt aus dem, was im an langen Tagen im Hochsommer besprochen wird. Die beiden stehen als sich selbst auf der Bühne, jedoch in Fiktionalisierten Versionen von sich selbst. Eine performative Schicht trennt reale Person von Kunstfiguren. Denn das Gespräch das "Meret" und "Leonie" führen ist persönlich. Aber halt auch nicht.
Coming of Age - Zwischen Realität und Fiktion.
Leonie Lerch und Meret Feigenwinter erzählen sich auf der Bühne Erinnerungen - eigene und fiktionale. Sie machen die Grenze durchlässig zwischen echt und erfunden. Neben ihren Erinnerungen verwenden sie auch Medien, die sie in dieser Zeit geprägt haben. Filme wie "Blau ist eine warme Farbe", "Bound" oder der Comic "Dykes to watch out for" finden sich in spezifischen Referenzen. Damit erforschen die beiden wie es ist, als junge queere Person erwachsen zu werden, und erste Beziehungen zu erforschen. In einer Gesellschaft, die sehr genau weiss wie, wann und mit wem junge Menschen ihre Gefühle erkunden, haben es queere Jugendliche nicht leicht.
Coming of Age ist ein riesiges Genre, Erwachsenwerden hat tausend Facetten. Für Leonie Lerch und Meret Feigenwinter war die Arbeit mit dem Genre auch eine reflexive. Wichtig war ihnen dabei. sich selbst mit Mitgefühl behandeln und mit einem "weiseren" Blick auf sich selbst zurückzuschauen.
Die Tankstellenbühne tourt durch die ganze Zentralschweiz. Premiere ist am Freitag, dem 19. April im Südpol. Alle weiteren Spieldaten (eines davon in Luzern) findest du hier.