Das Kultur- und Satiremagazin Kultz hat mitgeteilt, dass sie per Ende Jahr aufhören. Sie werden also in dieser Form nicht weiterexistieren. Das Kulturmagazin Kultz hat sich letztes Jahr durchgekämpft und nach Membern gesucht, die sie finanziell unterstützen. Nun haben sie sich definitiv dafür entschieden nicht weiter zu kämpfen. Wir haben mit Martin Erdmannn gesprochen. Er ist Redaktionsleiter der Kultz und hat uns mitgeteilt, woran Kultz letztendlich scheiterte.
Wie hat Kultz eigentlich funktioniert?
Kultz hat keine interne Redaktion im eigentlichen Sinn. Die Redaktion besteht aus Martin Erdmann, dem Redaktionsleiter. Dieser arbeitet mit freischaffenden Journalist*innen zusammen. Diese Journalist*innen müssen aber auch bezahlt werden, weswegen es für Kultz immer knapper wurde. Der abschliessende Grund für das Ende von Kultz war jedoch dass sie nicht genug Member aufbringen konnten. Der Plan war es, 300 zusätzliche Member zu gewinnen, geschafft haben sie jedoch nicht ganz die Hälfte. Der Grund warum Kultz trotz finanzieller Probleme bisher bestehen konnte, war dass sie ihre Berichtsformen eingeschränkt haben. Reportagen zum Beispiel gab es von Kultz kaum mehr, da diese zeitaufwändiger und somit auch teurer wurden.
Warum nicht einfach anpassen?
Kultz war und ist noch, ein unkonventionelles Medium. Wir haben mit Martin Erdmann darüber gesprochen, warum Kultz sich nicht einfach angepasst hat, um ihre Finanzierung zu sichern. Laut Erdmann habe Kultz sich aber irgendwo auch anpassen müssen. Als Kultz begann ihre ersten Beiträge rauszubringen, waren sie strikt dagegen, Werbung als ein Finanzierungsmittel zu nutzen. Doch auch dies mussten sie mit der Zeit ändern. Erdmann sieht ein, dass vieles falsch geloffen ist und die Idee Kultz komplett unabhängig zu finanzieren auch ein wenig übermütig war. Trotzdem sei der Übermut wichtig, denn nur so könne man etwas verändern.
Wenn du wissen möchtest, was dich in den letzten Monaten von Kultz noch erwartet, hör dir den ganzen Bericht an: