Sprechstunde

La Buena Vida - Interview mit dem Regisseur

25.01.2016

Der neue Film von Jens Schanze erzählt die Geschichte des Dorfes Tamaquito im Norden Kolumbiens. "La Buena Vida", das gute Leben ist ein eindrücklicher Film über die Umsiedlung einer ganzen Dorfgemeinschaft.

Das indigene Volk der Wayúu lebt schon seit Generationen zwischen den sanften Bergen und dem nahegelegenen Fluss. Die Natur gibt den Menschen hier alles, was sie zum Leben brauchen. Die Wayúu gehen in den Bergen auf die Jagd, sammeln Früchte und halten Hühner, Schafe und Rinder. Das Ungeheuer lauert jedoch unter der Erde. Es ist tiefschwarz, in grossen Mengen vorhanden und höchstbegehrt. Um Steinkohle zu gewinnen wird der Boden aufgerissen und ganze Landstriche in aschgraue Wüstenlandschaften verwandelt. Alles was dem Steinkohleabbau um Weg steht muss weichen. So auch das Dorf Tamaquito. Mehrere Jahre lang wurden hartnäckige Verhandlungen zwischen der Dorfgemeinschaft und den Vertretern des Mienenkonzerns geführt. Jens Schanze hat den Umsiedlungsprozess von Tamaquito mit seiner Kamera begleitet. Der deutsche Regisseur wählt dabei eine äusserst zurückhaltende Filmsprache - anstatt mit dem Finger auf Misstände zu zeigen lässt er die Menschen und Bilder für sich sprechen.

05_Henrys-Ureche_Kohle_©Börres_Weiffenbach

Die Sprechstunde traf den Regisseur von "La Buena Vida" im Vorfeld der Premiere des Films im Stattkino Luzern.

 

«La buena vida – Das gute Leben» erzählt die Geschichte der kolumbianischen Dorfgemeinschaft Tamaquito vor dem Hintergrund des weltweit steigenden Energiekonsums, den das Streben nach Wachstum und Wohlstand verursacht.

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