Sprechstunde

Olympische Winterspiele...2038?!?

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat entschieden, die Schweizer Bewerbung für die Winterolympiade fallen zu lassen. Zuerst soll Frankreich, dann die USA zum Zug kommen. Um die Schweizer Planer*Innen nicht zu vergraulen gibt es einen Trostpreis: die Schweiz darf sich für die Winterspiele 2038 nochmal bewerben. Und dann klappt das schon. Wie kommt es dazu und was würde das Austragen einer Olympiade überhaupt bedeuten?

Das IOC muss weit vorausplanen. Schon bis ins nächste Jahrzehnt hinein werden die Austragungsorte gesucht. Das liegt daran, dass ein Olympisches Event ein milliardenschweres Investment ist. Schon der gescheiterte Versuch der Schweiz hat wohl Millionen auf dem Gewissen. Ganze Städte müssen aus dem Boden gestampft werden, um die Massen an Menschen zu beherbergen. Dazu kommen teure Sportanlagen, die nur selten einen Nutzen ausserhalb der Spiele haben. Vielerorts rotten zu grosse Stadien vor sich hin, weil nach zwei oder drei Wettkämpfen keinen Nutzen mehr hatten.

All diese Probleme machen das Austragen der Winterspiele zu einem unattraktiven Preis. Doch der Tourismus, das wirtschaftliche Potential und das Prestige sollen es wert sein. Das Sportparlament meint wohl schon - bis 2028 wollen sie die letzten Macken ausbessern.

Mehr als fünfzehn erfolglose Bewerbungen (und zwei erfolgreiche) hat das Land hinter sich. Bei diversen Volksabstimmungen regnete es Ablehnung von Seite des Volkes. Nur das Wallis und Graubünden haben je Zustimmung für die Winterspiele gezeigt. Dazu kommt, dass es fraglich ist, ob es 2038 überhaupt noch möglich ist, Wintersport in diesem Ausmass zu betreiben in der Schweiz.

Ob es je zur dritten Winterolympiade in der Schweiz kommen wird, steht wohl noch in den Sternen.

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