Von Turnierpokalen über Beförderungen in der Karriere zu Monumenten im Stadtbild: Ruhm hat viele Gesichter. In einer Gesellschaft, die immer nach mehr strebt, gehen die düsteren Seiten von Ruhm oft vergessen. Dass Ruhm auch oft in Verbindung mit Krieg steht, wird schon im Titel der Ausstellung Paths of Glory 3 ersichtlich. Dieser lehnt sich an den gleichnamigen Antikriegsfilm von Stanley Kubrick an.
Die dritte Ausgabe der Ausstellung ist medial breit gestreut: der Raum enthält Malerei, Skulptur, Installatives und Video. Diese Breite lädt ein, in die Thematik des Ruhms einzutauchen. Wo fängt das Schillern an, wo reflektiert es nur noch eine Leere, wo wird es düster?
In Marcel Glanzmans Arbeit Study for Silent Grey sind zwei Pokale äusserst detailliert und realitätsgetreu gemalt - zumindest auf den ersten Blick. Bei genauerem Betrachten fällt auf, dass es nichts gibt, was in die Spiegelung der Metallkörper einbezogen wurde. Diese unheimliche Momente des "irgendetwas stimmt nicht" sind in vielen Arbeiten enthalten.
So auch in Charles Mosers Videoinstallation La terra per il lavoratori, il Cielo per gli astri. Hier flimmern Fotographien von Abbildungen italienischer Gastarbeitenden an der Baselstrasse über die Leinwand. Scherenschnittartig faltend bewegen sich die Bilder. Nur wer den Saaltext liest, oder die Geschichte der Baselstrasse gut kennt, erfährt, dass auch der italienische Diktator Benito Mussolini einer der Arbeiter auf der Baselstrasse war.
Die Ausstellung Paths of glory 3 tastet sich an schwere Thematiken heran. Sie zeigt auf, dass die Rolle von Kunst und Kultur sein soll, Dialogfelder zu öffnen, Zugänge zu ebendiesen Schattenseiten des Weltgeschehens zu schaffen. Wer mehr darüber erfahren will, kann am 24. August um 17 Uhr den Artist Talk mit den sechs Ausstellenden sowie der Kulturwissenschaftlerin Silivia Henke besuchen.