Sprechstunde

Spurlos verschwunden in Mexiko

Gewalt und Menschenrechtsverletzungen gehören in Mexiko leider noch immer zur Tagesordnung. Laut Amnesty International galten in Mexiko Ende 2019 60'000 Menschen als vermisst. 60'000 Menschen, von denen jede Spur fehlt. 60'000 Menschen, die höchstwahrscheinlich tot sind. 

Kann man Gewalt darstellen? 

Die mexikanische Filmregisseurin Fernanda Valadez widmet sich in ihrem aktuellen Film "Sin señas particulares" diesem Thema. Ihr Film erzählt von Magdalena, welche sich auf die Suche nach ihrem Sohn begiebt. Ihr Sohn Jesús ist mit seinem Freund Rigos aufgebrochen, um in den USA Arbeit zu finden. Bald schon hören die Eltern jedoch nichts mehr von ihnen. Nur wenige Wochen später wird die Leiche von Rigos gefunden, von Jesús fehlt jedoch weiterhin jede Spur. Im Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA trifft sie auf Menschen, die ihr Schicksal teilen. Überall begegnet sie aber auch einer Wand des Schweigens.  

"Sin señas particulares" ist ein berührendes Portrait, welches einem die Gräuel und Schrecken des Schicksals von Magdalena spüren lässt. Das Frauenteam hinter dem Film hat sich dabei auch die Frage gestellt, wie man Gewalt darstellen kann, ohne sie explizit zeigen zu müssen.

"Sin señas particulares" ist ab dem 18.02.21 auf filmingo.ch zu sehen.

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