Sprechstunde

Von Bergbahnen und Bauschaum

Roger Holliger quartierte sich schon Mitte Januar im Kunstpavillon im Säli ein. Für gut zwei Tage die Woche tüftelte er an seinem Ausstellungsbeitrag, der auch zu sehen sein sollte, so lange der oT Raum für aktuelle Kunst noch geschlossen sein musste. Schnell warf er darum seinen eigentlichen Plan über den Haufen. Frei nach dem Titel seiner Ausstellung "keine garantie", experimentierte er mit seinem gewählten Material: dem Bauschaum. Das Kunststoffprodukt wird für gewöhnlich zur Abdichtung auf Baustellen verwendet. "Da liegt für mich der Reiz: herauszufinden, wie man mit diesem Material noch anders umgehen kann", sagt Roger Holliger. Der 32-Jährige füllte damit Ballons, oder mischte und färbte seinen eigenen Schaum. Die entstandenen synthetischen Gebilde fügen sich nun erstaunlich gut in die Grünflächen rund um den Kunstpavillon. Hinter dem Ausstellungsraum entstand ein künstlicher Pilzgarten. Die Experimentierphase habe sich gelohnt. Auch wenn Roger Holliger vielleicht langsam eine "Bauschaum-Pause" braucht.

Aufsicht im Gondeli

Ergänzt werden die Beiträge von Roger Holliger durch die Werke von Géraldine Honauer unter dem Titel "Post it". Diese entstanden zwar ebenfalls draussen - doch sind sie vor Ort nicht physisch zu betrachten. Da die Eröffnung am 6. Februar noch ohne Publikum stattfinden musste, beschäftigte Honauer das Aufsichtspersonal des Kunstpavillons anderweitig: Mit einem Ausflug auf den Luzerner Hausberg Pilauts. Während der Gondelfahrt entstanden Videoaufnahmen der Umgebung. Diese veröffentlichte das Team auf dem neu geschaffenen Instagram-Kanal des Kunstpavillons.

Damit schlug Géraldine Honauer zwei Fliegen mit einer Klappe: "Mir war es wichtig, dass das Aufsichtspersonal weiterhin eine Aufgabe haben kann. Gleichzeitig sollte der Ausstellungsraum für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht werden." Nebenbei verschaffte sie auch den Bergbahnen unter der Woche noch ein paar Gäste mehr.

In der Sprechstunde gaben Roger Holliger und Géraldine Honauer über ihre Arbeiten Auskunft. Roger Holliger sagt, welche Scherze sich Passant*innen mit seinen Kunstwerken erlaubt haben. Géraldine Honauer erklärt, was sie nun als künstlerisches Produkt ihres Ausstellungsbeitrags ansieht.

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