15 Asylsuchende, verschiedene Länder, Alt und Jung - aber ein Ziel: Kunst machen. Gemeinsam mit Lothar Steinke haben Asylsuchende aus dem Durchgangszentrum Rothenburg über zwei Monate lang an ihren Kunstwerken gearbeitet und feiern nun kommenden Samstag Vernissage. Ausgestellt werden ihre Arbeiten im Kunstsilo Emmen.
"Ich bin hier", so der Titel der Ausstellung, ist vom Samstag, dem 23. September bis zum 08. Oktober zu besichtigen und bietet den Besuchern Einblicke in die Leben der 15 Flüchtlinge. Die Werke sind Antwort auf die Frage, was die Teilnehmer aus ihrem Leben erzählen wollen. Was wollen sie thematisieren? Welche Geschichte ihres Lebens wollen sie teilen? So sind unter den Werken ganz verschiedene Kunstobjekte und Hintergründe der Kunst zu finden. So haben drei Teilnehmer aus Metall jenes Schlauchbot nachgebaut, welches sie über's Meer von der Türkei aus nach Europa brachte. In Originalgrösse, aber nur halb so wacklig, wie das Echte. Ein Gemälde zeigt die Flucht durch die Wüste, mit all ihren Grausamkeiten. Ein weiteres Werk ist ein typischer afghanischer Backofen, wie er in den stromlosen Dörfen Afghanistans zum Brot backen gebraucht wird. Er wurde aus Lehm gebaut und funktioniert ganz ähnlich, wie der originale Ofen des Heimatlandes. Nur der Lehm sei etwas zu dick, wie uns ein Künstler erklärt hat. Das Brot, welches in diesem Ofen gebacken wird, wird dann auch den Besuchern der Ausstellung angeboten. Neben eindrücklicher und gedankenanregender Kunst gibt's nämlich auch eritreisches und afghanisches Essen. Mehr Infos zur Entstehung, dem Prozess und den Werken der Ausstellung kannst du im Podcast nachhören: