Wusstest du, dass es in der Schweiz tatsächlich eine Weiterbildung zum Imker oder zur Imkerin mit eidgenössischem Fachausweis gibt? Um mehr über das Handwerk der Imkerei und die Welt der Bienen zu erfahren konnten wir mit Mathias Götti, Geschäftsführer von Bienen Schweiz ein Interview führen.
Oft haben wir das Bild von Imker*innen im Kopf, die privat im Garten Bienen halten und die Imkerei als Hobby betreiben. Mathias Götti verrät uns, dass es möglich ist, die Imkerei auch hauptberuflich auszuüben. Es gibt nur sehr wenige Betriebe, die Imker*innen festanstellen. Die meisten Imker*innen führen ihre Tätigkeit als Leidenschaft und Hobby aus. Allein vom Honigernten und Verkaufen zu leben ist nur kaum möglich.
"Vor Personen die Berufsimker*innen sind habe ich grossen Respekt..."
Bienen werden aufgrund ihrer wichtigen Rolle in der Natur oft als die "Superstars" unter den Insekten angesehen, während andere Insekten schnell als lästig empfunden werden. Jedoch spielen alle Insekten in unserem Ökosystem eine wichtige Rolle. So auch die oft als nervig empfundenen Wespen.
Das Bild einer Person im weissen Anzug, die an einer weissen Box hantiert kennen wir alle. In dieser weissen Box befindet sich jeweils ein Bienenvolk. Im Durchschnitt produziert ein Bienenvolk 10 bis 20 Kilo Honig pro Jahr. Dies variiert aber stark und ist abhängig von vielen Faktoren, wie zum Beispiel dem Wetter oder der Temperatur.
Hinter der Imkerei steckt ein grosser Aufwand. Dies möchte Mathias Götti auch den jungen Menschen mit auf den Weg geben, die sich für das Imkerhandwerk interessieren. Der Alltag als Imker*in ist stark von der Jahreszeit abhängig. Im Juni und Juli wird der Honig geerntet und danach beginnt schon die Vorbereitung auf den Winter. Dazu gehört das Sicherstellen der Nahrung für die Bienen im Winter und die Parasitenbekämpfung. Im Winter hat man jedoch nicht einfach frei, nur weil das Bienenvolk überwintert. Im Winter geht es dann darum den Honig zu verkaufen und sich auf die nächste Saison vorzubereiten.
Langeweile kommt daher in der Imkerei sicherlich nicht au. Das ganze Jahr über gibt es die unterschiedlichsten Aufgaben. Der Arbeitsaufwand ist nicht zu unterschätzen. Für die meisten Imker*innen geht es nicht darum, davon leben zu können, sondern um den Artenschutz und die Begeisterung für die Natur.