Stooszyt

Die Stadt will Wohnraum sichern auf Kosten von Airbnb

In Luzern gibt es immer mehr Angebote von Airbnb. Das finden diverse Bürger*innen. Deswegen ist eine Initiative ins Leben gerufen worden mit dem Titel: "Wohnraum schützen - Airbnb regulieren". Die Stadträtin Manuela Jost erklärt, wie diese Regulierung konkret aussehen soll. Denn ein Gesetzesentwurf liegt jetzt vor.

Eine Weltreise über mehrere Monate. Das kann in Zukunft noch mehr Aufwand geben, als es sonst schon ist. Eine neue Gesetzgebung, welche vom Stadtrat bearbeitet wurde, fordert, dass künftig maximal 90 Nächte untervermietet werden kann, sofern es dein Nebenwohnsitz ist.  Manuela Jost ist Baudirektorin im Stadtrat Luzern und erzählt von der Initiative: "Wohnraum schützen - Airbnb regulieren"

"Die Idee der Initiative ist, dass durch die Reglung Kurzzeitaufenthalt nicht unnötig Wohnraum entzogen wird."


Falls DU nun eine Reise planst, welche zum Beispiel ein halbes Jahr dauert: So musst DU, sofern Du im Wochenaufenthalt in Luzern lebst, jemanden suchen, welcher mehr als drei Monate in deine Wohnung zieht. Diese Person muss sich anmelden. Und für die übrige Zeit kannst du für 90 Nächte ein Airbnb darausmachen. Ist aber Luzern dein Hauptsitz, ist die Reglung nicht davon betroffen, da dies deine einzige Wohnung ist und DU wieder planst in Zukunft in dieser Wohnung zu leben.

"Es braucht ein Abgrenzungskriterium und der Stadtrat ist der Meinung, dass das so am besten funktioniert."


Nun sind gewisse Zonen davon ausgenommen, wie die Landwirtschafts- und Tourismuszone, sowie auch Hotels. Eine Frage stellt sich, ab wann ein Hotel zu jenem gezählt werden darf. Dabei wurde dafür eine Definition festgelegt. Zum Schluss kam: Es braucht ein Konzept oder eine Ausstattung, eine Möglichkeit für die tägliche Reinigung muss vorliegen und es darf keine Kocheinrichtung besitzen. Das bedeutet ein Nachtunterkunft, welche das ganze Jahr für touristische Zwecke genutzt werden soll, darf keine Küche zur Selbstbedienung vorweisen. Für Hotels spielt das keine Rolle. Eine Frage bringt das eher bei Jugendherbergen und Kapselhotels. Salome Rolli Marketing Managerin von Capsule Service ist aber beruhigt:

"Für uns wird sich nichts ändern"


Ob sich die Initiative ohne Referendum durchsetzt, wird sich zeigen. Falls es nicht zu einer Volksabstimmung kommt, tritt das Reglement bereits ab 1. September 2024 in Kraft.

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