In den USA ist momentan ein Thema aktuell: Abtreibung. Nach 50 Jahren ist das Grundsatzurteil "Roe vs. Wade" abgeschafft worden. Das hat nun der mehrheitlich Republikanische oberste Gerichtshof entschieden. Das "Roe vs. Wade" Prinzip besagt, dass Frauen selbst über einen Schwangerschaftsabbruch bestimmen können. Er beruht auf einem Gerichtsfall in Texas aus 1973. Was 50 Jahre lang funktioniert hat, soll durch das Supreme Court über den Haufen geschmissen werden. Bereits seit längerer Zeit haben die Republikaner*innen das Ziel, Abtreibung zu verbieten. Dem einen Schritt näher gekommen, sind sie mit der Präsidentschaft von Donald Trump, welcher mühevoll zwei Nominationen für den obersten Gerichtshof durchgebracht hat. Mit dieser Wahl besteht nun das Supreme Court mehrheitlich aus Republikaner*innen. In einigen Bundesstaaten ist die Abtreibung nun bereits illegal und es gibt grosse Aufstände in der ganzen USA. Und auch international bleibt es nicht ruhig.
Die Schweiz ist nicht weit davon entfernt
Auch in der Schweiz gehen FLINTA* Personen auf die Strasse. Einerseits um Solidarität gegenüber der USA zu zeigen aber auch um auf die Umstände in der Schweiz hinzuweisen. Momentan steht die Abtreibung immer noch im Strafgesetzbuch. Nach der 12. Woche der Schwangerschaft ist es gesetzlich verboten ohne Einwilligung einer Ärztin oder eines Arztes abzutreiben. Falls man es trotzdem tut wird man strafrechtlich verfolgt. Im Dezember 2021 haben ausserdem zwei SVP-Nationalrätinnen zwei Initiativen lanciert, welche die Abtreibung noch schwieriger in der Schweiz machen soll.
Zuschauen und nichts tun ist keine Option
Die Situation in der USA hat auch dazu geführt, dass Menschen in der Schweiz auf die Strasse gehen. Morgen am Dienstag, dem 28. Juni, hat der Feministische Streik Luzern eine Kundgebung und Demo durch Luzern organisiert. Wir haben mit Miriam von der Organisation gesprochen und sie hat uns ihre Sicht auf die Abtreibungssituation in der Schweiz erzählt.
Das alles kannst du dir im Beitrag anhören:
